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ARD-aktuell

3. November 2021

tagesschau differenziert Farbskala bei der Karte der 7-Tage-Corona-Inzidenz weiter aus

Es gibt wohl kein Nachrichtenthema, das uns in den vergangenen Monaten intensiver beschäftigt hat als die Corona-Pandemie. Leider sieht es derzeit nicht danach aus, dass sich dies bald ändert, denn die Infektionszahlen in Deutschland steigen wieder. In diesem Zusammenhang haben wir die Karte der 7-Tage-Inzidenzwerte der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner  angepasst. Denn inzwischen gibt es eine Reihe von Landkreisen, deren Inzidenzwerte deutlich über 400 liegen, in einzelnen Fällen sogar über 600. Betrachtet man nicht allein die Gesamtbevölkerung, sondern auch die verschiedenen Altersgruppen, sind vielfach noch weitaus höhere Inzidenzwerte zu beobachten. Um das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland differenzierter darzustellen, erweitert ARD-aktuell deswegen die Visualisierung der 7-Tage-Inzidenzwerte. Einerseits wird in der tagesaktuellen Karte der Kreise und Städte die Klasse mit den höchsten Werten geteilt: Die bisherige Klasse >400 behält ihren Farbwert, umfasst nun aber ausschließlich die Werte von 400 bis 600. Inzidenzwerte oberhalb der Marke von 600 werden nun mit einem neuen, zusätzlichen Farbton hervorgehoben. Andererseits bietet die interaktive Karte auf tagesschau.de nun zusätzlich die Möglichkeit, die regionale Ausprägung der 7-Tage-Inzidenzwerte auch nach Altersgruppen aufgeschlüsselt darzustellen. Das eröffnet allen Nutzerinnen und Nutzern die Chance, das unterschiedliche Infektionsgeschehen beispielsweise unter Schülerinnen und Schülern oder in anderen Bevölkerungsgruppen mit wenigen Klicks zu erkennen. Dies unterstützt auch den Meinungsbildungsprozess mit Blick auf politische Entscheidungen über Lockerungen und Verschärfungen von Schutzmaßnahmen.

ARD-aktuell Chefredaktion

13. April 2021

Corona-Inzidenzwerte und ihre Abbildung in der tagesschau

Wie stellt die tagesschau das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie grafisch dar? Dazu haben uns in den vergangenen Tagen viele Fragen erreicht, nachdem von der tagesschau zwei Karten mit unterschiedlichen Farbenskalen für die Abbildung der Corona-Inzidenzwerte veröffentlicht worden waren. Einmal waren die Farben bei den Inzidenzwerten über 50 heller eingefärbt, einmal dunkler. Die Vermutung vieler Userinnen und User war: Die tagesschau hat die Farben verändert, damit die Lage dramatischer aussieht. Das ist allerdings nicht der Fall.

Die kritisierte Inzidenzkarte auf Instagram vom 9. April 2021 hatte die Farbskala zur Grundlage, die seit dem vergangenen Jahr von uns auf tagesschau.de genutzt wird. Es hat keine Verschiebung hin zu dunkleren Farben gegeben. Vor vielen Monaten ist lediglich die Einheit für Inzidenzregionen mit einem Wert über 200 hinzugefügt worden.

Der Eindruck, wir hätten in der Darstellung etwas verändert, ist dadurch entstanden, dass im Fernsehen für die gleiche Karte eine andere Farbskala eingesetzt wurde. So war eine Darstellung mit helleren Farben im Umlauf. Diese Karte wurde am 17.03. auch auf Instagram verwendet. Unser Fehler war, dass wir uns innerhalb unseres Hauses nicht ausreichend abgestimmt haben und zwei verschiedene Darstellungen parallel veröffentlicht wurden. Als tagesschau müssen wir jedoch selbstverständlich eine einheitliche Linie haben und sie über alle Ausspielwege einhalten.

Wir als ARD-aktuell Chefredaktion betonen: Es tut uns leid, wenn die Verwendung unterschiedlicher Grafiken zu Missverständnissen oder Irritationen geführt hat. Die zugrunde liegenden Daten waren korrekt. Wir werden ab sofort die Darstellungen über alle Ausspielwege harmonisieren. 

Dieser Fehler ärgert uns, da er von unserer eigentlichen Arbeit ablenkt. Auf tagesschau.de bieten wir seit Beginn der Pandemie den ganzen Blick auf die Corona-Situation mit allen Zahlen, Statistiken und Karten – ganz transparent. Im Fernsehen und auf Instagram zeigen wir daraus immer wieder einzelne Daten, die am jeweiligen Tag relevant sind.

Wichtig ist uns folgender Punkt: Sämtliche Zahlen in den Corona-Darstellungen waren korrekt, es wurde nicht manipuliert. Und wir wollen von nun an quer über die Ausspielwege eine einheitliche Darstellung der Inzidenzkarte.

Ihr Marcus Bornheim, Helge Fuhst und Juliane Leopold