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ARD-aktuell

18. Oktober 2019

Der Mauerfall – digital erzählt.

Was wäre gewesen, wenn es in der Wendezeit schon soziale Netzwerke gegeben hätte? In unserer Story-Serie Throwback89 auf dem Instagram-Kanal der tagesschau verknüpfen wir die historischen Ereignisse des Herbstes 1989 mit den persönlichen Erlebnissen unserer fiktiven Hauptdarstellerin.

Die 17 Jahre alte Nora Sommerfeld erlebt die Wende in ihrer Heimatstadt Rostock. Ihre beste Freundin ist nach den Ferien nicht aus dem Ungarn-Urlaub zurückgekehrt. Nora spürt, wie die Debatte über die politischen Ereignisse Schule und Elternhaus ergreift. Und das alles, während sie ihre erste große Liebe erlebt. Diese Welt schildert sie in ihrem digitalen Tagebuch.

Noras Tagebuch, das der NDR für die Tagesschau produziert, nimmt die Nutzerinnen und Nutzer mit auf eine Zeitreise vom 19.10.1989 bis zum Mauerfall am 9.11.1989. Täglich wird es neue Einblicke in das Leben der 17-Jährigen und die historischen Ereignisse um sie herum geben.

Zum 30-jährigen Mauerfall–Jubiläum starten wir mit der Aktion Throwback89 ein Experiment. Wir verbinden Original-Szenen der tagesschau von damals mit einer modernen Erzählweise im aktuell jüngsten Medium. 70 Prozent unserer Abonnentinnen und Abonnenten bei Instagram sind jünger als 35 Jahre. Die wenigsten haben also eigene Erinnerungen an den Mauerfall. Mit unserem Instagram-Tagebuch versuchen wir, Geschichte erlebbar zu machen und damit einen Anreiz zu schaffen, sich näher mit dem Ende der deutsch-deutschen-Teilung zu beschäftigen.

Begleitet wird Throwback89 von weiteren Inhalten auf verschiedenen sozialen Netzwerken. Bei Snapchat bieten wir den Mauerfall als visuelles Augmented-Reality-Erlebnis in Berlin an. Dabei nutzen wir als erste Marke in Deutschland die Technologie Landmarker Lens, die es Userinnen und Usern ermöglicht, die Mauer selbst per Fingertipp auf ihrem Smartphone einzureißen.

Eine Vor-Ort-Aktion in Berlin und eine ausführlichen Sonderberichterstattung am 9. November 2019 auf tagesschau24 komplettieren die Aktion. Das Digitalprogramm dokumentiert den Abend des Mauerfall-Jubiläums mit umfangreichen historischen Aufnahmen.

Die Inhalte der gemeinsamen Aktion des Social-Media-Teams und des Innovationslabors der tagesschau, der Webvideo-Unit des NDR und der Redaktion von tagesschau24 werden auch unter throwback89.de ohne Anmeldung bei sozialen Netzwerken verfügbar sein.

18 Kommentare

RSS Feed der Kommentare

1: facebooknichtvertrau:

18. Oktober 2019 um 13:09 Uhr

Schönes Projekt! – (Aber:) Warum gibt es das nicht ohne Facebook? + Wie kann die ARD einen langfristigen Zugang zu diesem (mir öffentlichen Geldern finanziertem) Projekt gewährleisten? Danke!

2: cg:

18. Oktober 2019 um 13:45 Uhr

Finde ich klasse

3: Karlo:

18. Oktober 2019 um 13:59 Uhr

So kann man Zwangsgebühren auch verbraten!
Das Fernsehen und alles was inzwischen mit dranhängt besteht langsam nur noch aus albernen Shows, Krimis, History-Dokus und einigen wenigen eingestreuten Alibi-Nachrichtensendungen.
Einfach überflüssig.

4: Rudilein:

18. Oktober 2019 um 14:23 Uhr

Jeder Versuch, mit fiktiven "Zeitgenossen" nachträglich die Geschichte umzuschreiben und die DDR als grausame Diktatur darzustellen, wird scheitern. Über das Bundesarchiv bzw. https://open-memory-box.de kann jeder sehen, dass die DDR ein lebenswerter und moderner Staat war.

5: Stefan:

18. Oktober 2019 um 14:47 Uhr

Die Mauer selbst per Fingertipp bei Snapchat einreißen – möglich dank Ihrer Rundfunkgebühren. Für mich bleibt nur eine Frage: Hat man sich bei der Tagesschau jetzt schon Andi Scheuer als Vorbild genommen bei der Frage, wie mit öffentlichem Geld umgegangen werden soll?

6: Daniel Haehn:

18. Oktober 2019 um 15:02 Uhr

Super Sache!!

7: Zweitaktmotor:

18. Oktober 2019 um 15:29 Uhr

Je länger die Geschichte zurückliegt, desto weniger hat ihre Darstellung mit der damaligen Realität zu run. Als Zeitzeuge kommt mir gelegentlich das Gruseln.

8: Martina V.:

18. Oktober 2019 um 17:28 Uhr

Klasse Idee, finde ich.
Schade, dass im Vorwege schon wieder gemosert wird.
Das ist wie Museeum – aber lockerer. Klar dass das nicht ohne Finanzen zu haben ist. DDR/BRD ist mittlerweile ne sehr langjährige Ehe – wenn’s da kriselt, ist es gut, zu ahnen, wo die Wurzeln liegen könnten.

9: Markus Sch.:

18. Oktober 2019 um 17:44 Uhr

@facebooknichtvertrau: Lesen hilft: Die Inhalte […] werden auch unter throwback89.de ohne Anmeldung bei sozialen Netzwerken verfügbar sein.

10: Wicky:

18. Oktober 2019 um 18:36 Uhr

Gute Idee.
@Rudilein: fragen Sie doch mal die Gäste in Bautzen, wie lebenswert und modern es damals war. Oder die Mütter, denen man die Kinder nahm.

11: Mark:

18. Oktober 2019 um 18:37 Uhr

Rudilein hat zum Großteil völlig recht. Es ging bei uns nicht den ganzen Tag um Politik, Stasi oder den großen Bruder. Wir hatten auch einen ganz normalen Alltag, der nicht unbedingt schlecht war. Warum wird die DDR immer bloß von der einen Seite dargestellt? Es gab einiges, bei dem wir dem Westen sogar voraus waren.
Nein, ich bin kein Geschichtsverklärer! Ich weiß auch noch was nicht gut lief.

Und "facebooknichtvertrau" hat auch Recht. Warum kann das ganze nicht auch mormal über die tagesschau ausgestrahlt werden

12: Jonas:

18. Oktober 2019 um 23:40 Uhr

Wie heißt die Schauspielerin?

13: Zwicke:

18. Oktober 2019 um 23:54 Uhr

Ziemlicher Quatsch solche imaginären Planspielchen… Die imaginäre Protagonistin Nora S. sollte sich und andere vielmehr fragen, warum 30 Jahre nach der "Wende" ihre Großeltern und ihre Eltern im Osten immer noch signifikant weniger Rente bzw. Lohn/Einkommen haben im Vergleich zum Westen… bei allerdings in Metropolen durchweg gleichen Lebenshaltungskosten, im ländlichen Raum aber extrem abgespeckten Zukunftschancen…! Nora S. sollte sich fragen, wer und warum dafür verantwortlich ist… (cui bono…) Und sich dann – statt ein lamoryantes Tagebuch zu veröffentlichen – auch fragen, was sie selbst zur Abhilfe tun könnte… Ein Wahlkreuz an der richtigen Stelle könnte helfen, besser noch aber politisches Engagement für die Mitmenschen im Land … statt saturiert-altfarbene Diätenjäger im Parlament weiter automatisch durchzufüttern… ohne Aussicht auf Modernisierung…!!

14: WuPeiFu:

19. Oktober 2019 um 01:08 Uhr

Immer schön zu sehen wie die ARD ihrer Informationspflicht nachkommt.

Leider die übliche Geldverschwendung.

15: Marco:

19. Oktober 2019 um 09:20 Uhr

50 Sekunden der Instagram-Stories haben gereicht, um zu erkennen, daß viele meiner Vorredner leider recht behalten und diese Aufarbeitung leider wenig mit der Realität damals zu tun hat.

16: Superingo:

7. November 2019 um 14:42 Uhr

übrigens GAB es soziale Netzwerke… und die funktionierten nicht schlechter als heute

17: Hillman:

12. November 2019 um 19:01 Uhr

@Rudilein: LEBENSWERT!?? MODERN!??? Ja, freilich war in der DDR manches lebenswerte Element. Ich habe als"Bundi" (so wurden allenfalls die Besucher aus der Bundesrepublik genannt), vor allem die größere Solidarität, die stärkeren Beziehungen zwischen den Menschen erlebt. Aber eben aus der "NOT" des "wir sitzen ja alle in einem Boot"Feelings heraus. "DO ut DES" Auch die Wurst schmeckte besser und die Mädels erschienen mir als viel natürlicher! Vielleicht wars ja nur ein Gefühl, wie das nun mal ist, als Teenager! Wie AUSSCHLIESSLICH ZWECKGEBUNDEN aber das Ganze war, zeigte sich dann, als nach der Wiedervereinigung spätestens, die Ex- solidarischen JETZT- OSSIS KEINE größere Sorge als den eigenen Video player mehr kannten, das eigene Auto, das eigene (materielle) Fortkommen. Dieselbe Sch…e, wie "im Westen", dachte ich. Dieses, in der Tat lebenswerte Element, war also nur um den Preis einer ansonsten menschenverachtenden Parteidiktatur, inklusive GRÖSSTES Gefängnis der Welt zu haben!

18: M.:

19. November 2019 um 16:34 Uhr

Sehr gelungen. Ein guter Zugang um die heutige Jugend für dieses Thema zu begeistern. Hier geht es auch nicht um die Folgen des Mauerfalls für die Ostdeutschen und auch nicht um genaue historische Darstellungen. Finde die Idee absolut zeitgemäß

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