Es gibt keinen tolleren Job im Journalismus, als Chef der Tagesschau zu sein. Das Nachrichten-Flaggschiff ist die Informationsquelle Nummer 1 in Deutschland. Egal ob im linearen Fernsehen oder auf digitalen Kanälen. Die Tagesschau steht für Glaubwürdigkeit und Nachrichtenkompetenz. Getragen wird diese Glaubwürdigkeit durch ein herausragendes Team: Jeden Tag zerreißen sich hier bei ARD-Aktuell alle – egal in welcher Funktion -, um die besten Nachrichten für alle Ausspielwege zu erstellen. Hier wird gerungen, gestritten, diskutiert und auch gelacht. Es werden Formulierungen hin- und hergewogen, Sätze verworfen und bessere geschrieben. Jede und jeder kämpft für das Produkt, das sie oder er verantwortet. Das ist der Geist der Tagesschau. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Und immer wieder stellen wir uns die Frage: Was geht besser?
Wir wollen, wenn die Gremien zustimmen, künftig noch crossmedialer arbeiten. Dafür zieht die Tagesschau in einen neuen Newsroom um, damit alle Gewerke, von der Redaktion bis zur Technik, gemeinsam und noch besser im Team arbeiten können. Neben den starken Marken im linearen Fernsehen sind wir auch im digitalen Bereich, bei tagesschau.de, in der Tagesschau-App und bei Social Media enorm erfolgreich. Das ist ein großer Verdienst von Kai Gniffke, der diesen Nachrichtentanker auf den richtigen Kurs gesteuert hat. Wir werden als neu zusammengestellte Chefredaktion diesen Weg konsequent weitergehen. Wir wollen weiterhin die Nachrichtenmarke Nummer 1 sein: im linearen Fernsehen und natürlich auch auf non-linearen Ausspielwegen.
Dieser Tag hatte für mich aber auch noch eine betrübliche Seite: Zusammen mit Dagmar Berghoff, Jo Brauner und einigen Chefs vom Dienst haben wir an der Trauerfeier von Wilhelm Wieben teilgenommen, einem der besten Sprecher der Tagesschau. Mit seinem Gesicht und seiner Stimme bin ich aufgewachsen und mit ihm hat sich die Tagesschau als Nachrichtensendung Nr. 1 bei mir eingebrannt. Seine Familie und alle, die ihn kannten, haben heute in der Trauerrede betont: „Er ist sich immer treu geblieben“. Eine wundervolle Beschreibung für einen herausragenden Menschen. Ich hoffe, es würde ihm gefallen, wenn wir uns diesen Satz ausleihen dürfen und bei allen Veränderungen Ihnen zusichern: Auch die Tagesschau wird sich immer treu bleiben!
38 Kommentare
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1: Achim:
26. Juni 2019 um 21:09 Uhr
Kommentar zum Thema "Crossmedial":
Es ist toll, wenn man nicht nur in Schrift, sondern auch in Ton und Bild Nachrichten präsentieren kann. Aber man sollte dabei berücksichtigen, dass es um die Nachrichten geht, und nicht um die Technik. Der Leser will nicht 100 Klicks in der Minute machen, sondern Informationen. Das ist so ähnlich wie bei einer guten Präsentation: Die hält man auch nicht, um die neuesten Animationen zum Thema "Überschriften einblenden" vorzustellen.
Der "crossmedialen" Beitrag über Reich, zum Beispiel, ware ein absolut abschreckendes Beispiel: Es war nicht vernünftig lesbar. Man musste ewig rumklicken und rumscrollen, um an das Bisschen Information zu gelangen, und war sich nie sicher ob man jetzt alles gesehen hatte oder was übersehen hat. Ich glaube, die Begeisterungsfähigkeit der Leute fürs Sachen anklicken hat ihren Zenit mittlerweile ohnehin überschritten.
2: ju:
26. Juni 2019 um 21:14 Uhr
Etwas seltsam, dass dieser knappe Blogeintrag auf die Hauptseite von tagesschau.de geschoben wurde. Eigentlich hat er da nichts zu suchen. Aber ich nutze die Gelegenheit dann mal für einen Wunsch: Statt irgendwelche App-Spielereien und co. wäre es schön, wenn an der Qualität und Ausführlichkeit der Artikel gearbeitet würde. Vergleicht man sie mit z.B. BBC sind sie doch echt mager. Selten kommen sie über knappe DPA-Meldungen hinaus. Hintergrundinfos? Kaum. Ging es z.B. mal um den Marslaner Curiosity lieferte die BBC ausführliche Artikel zum Aufbau, technische Details, eigens angefertigte Grafiken, etc. Tagesschau kam jedoch nicht über ein paar aus der Presseerklärung der NASA kopierte/übersetzte Sätze hinaus. Das geht besser. Auch die Informationsquellen könnten vielfältiger und sorgsamer geprüft sein. Also was ich mir wünsche: Statt Hipster-Crossmedia-Initiative eine Qualitäts-Initiative.
3: ju:
26. Juni 2019 um 21:16 Uhr
Ich weiß nicht, ob der Kommentar überhaupt ankommt. Offensichtlich stimmt hier was technisches nicht mit der Kommentarfunktion. Das wäre doch mal ein erster Ansatz für technische Verbesserungen, oder?
4: Rolf Niefind:
26. Juni 2019 um 21:40 Uhr
Moin,
bitte , was ist "crossmedial" und was ist linear gegenüber digital. Genauer müsste es wohl heissen analog vs. digital.
Ich würde mir in Zukunft von der Redaktion wünschen: perfekter Sprachstil, kein Jugendkauderwelsch.
Es soll nicht "performed" sondern exakt gearbeitet werden.
Ein Schiff macht fest oder geht längseits und nicht legt an. Das sind allenfalls die letzten Minuten vor dem Festmachen-
alles maritime Ausdrücke, die eigentlich bei Journalisten zum erweiterten Wortschatz gehören solten.
Ich stelle bei ALLEN Medien in den letzten Jahren ein absteigendes Niveau bei der Textformulierung fest.
Jahrgang 1946, nie eine Uni von innen gesehen…
5: Grimm90:
26. Juni 2019 um 21:44 Uhr
"Wir wollen noch crossmedialer arbeiten"
Dann bitte gleich mal bei eurer Internetseite anfangen. Die Kommentarfunktion erinnert an die frühen 2000er Jahre und lässt einen vernünftigen Austausch und Diskussion mit anderen Kommentatoren kaum zu.
6: eli:
26. Juni 2019 um 21:51 Uhr
Ich wünsche vor allem, dass die digitale Ausgabe auch genauso journalistisch gewissenhaft von guten Redakteuren Journalisten erstellt wird, und nicht mit angeblichen "main-stream-Überzeugungen" und Bevormundung der Leserschaft z.T. sehr unprofessionell nach Praktikanten -Manier nur nebenbei "durchgezogen" wird.
Parteiprinzipien und "gesunder Volksverstand" haben nichts in der Berichterstattung zu suchen.
Bildzeitungmanier wie das Hochpuschen von Elendsbildern (ertrunkener Migrant mit Tochter z.B.) ist zu vermeiden.
Gerne mehr Kommentare, dafür aber absolut wasserdichte unparteiisch neutrale Berichterstattung, klar abgegrenzt, auch am gewählten Stil erkennbar!
Danke.
7: Zundelheiner:
26. Juni 2019 um 22:14 Uhr
noch "crossmedialer"….aha, na denn
8: Dietmar Scholz:
26. Juni 2019 um 22:17 Uhr
Zitat: ….. crossmedialer …..Zitat Ende
Kann man das nicht in der wunderschönen deutschen Sprache ausdrücken?
9: Hannes Birnbacher:
26. Juni 2019 um 22:27 Uhr
Crossmedialer. Newsroom. Job. linearer. Ausspielwege. Jaaa, genau der richtige Mann für's fernsehende Volk.
10: Buneta Arta:
26. Juni 2019 um 22:37 Uhr
Crossmedial. Muss ein Mensch in dieser Position mit peinlichen Anglizismen um sich werfen. Hipster-Speak, Influencer-Sprech, quasi?
11: Zwicke:
26. Juni 2019 um 22:45 Uhr
Bin seit vielen Jahren als User – manchmal mit Kommentaren – dabei, frage mich aber immer öfter, ob ich das beibehalten soll… Denn anfangs war nicht nur das Plenum eloquenter (Anm: Qualität kommt nicht von alleine…), sondern auch das Format "ts-de" User-freundlicher und interessanter – von längeren Kommentarzeiten bis hin zu entspannten "Schlusslichtern"… Auch Kommentarsperrungen aus vermeintlich nichtigen Gründen waren seltener. Und ich meine (subjektiv), ts-de war auch unabhängiger, kritischer und insofern qualitativ besser. Mir zB. erscheint der "Faktenfinder" oft als zu regierungskonform. Noch ein viell. oberflächlich erscheinender Hinweis: Heute sind in fast jedem ts-Artikel grobe Schreibfehler enthalten, die es früher wohl durch nochmaliges Querlesen nicht gab. Kein gutes Beispiel für das Niveau von User-Kommentaren… Dennoch kann ich von meiner kleinen Warte aus ts-de auch durchaus loben… Ihre Arbeit ist sicher nicht einfach…
12: Horst Mayer:
26. Juni 2019 um 22:47 Uhr
Darauf freue ich mich hier, im wilden Westen Schwedens, obwohl ich schon immer mit der Tagesschau voll einverstanden war.
13: Walter:
26. Juni 2019 um 23:00 Uhr
Ich freue mich auf die neue sich treue Tagesschau. Es ist ein fester Bestandteil meines Tages, auf dem Handy oder im klassischen Kanal: Weil es mit Abstand das beste Format in Deutschland ist. Aber es ist kein gutes Nachrichtenformat… imho zu oft nicht relevant genug. Ich frage mich ob Aaron Sorkin mit seinem Newsroom nur eine Fiktion schuf oder ob es so gute Nachrichten wirklich geben kann. Sollte doch bei dem Finanzierungsmodell der ARD möglich sein, oder was sind die Impediments?
14: Nikolaus Schatzinger:
26. Juni 2019 um 23:01 Uhr
Sehr geehrter Herr Bornheim,
ich bin jetzt 70 Jahre alt. Sehr viele Jahre habe ich den Inhalten der Nachchrichtensendungen von ARD und ZDF unvoreingenommen geglaubt und eine relativ hohe Ausgewogenheit zugesprochen.Leider musste ich diese Einstellung in den letzten Jahren zunehmend revidieren. Immer mehr verstärkt sich der Eindruck, es wird nicht mehr so ausgewogen und und unvoreingenommen berichtet, wie es für ein öffentlich rechtliches Unternehmen, das durch Zwangsbeiträge finanziert wird nötig wäre. Längst habe ich mich aus der inzwischen sowiso stark eingeschränkten Möglichkeit, meine Meinung zu einzelnen Artikeln zu kommentieren verabschiedet. Grund dafür war unter anderem die gefühlte Zensur und die unglaubhaften ständigen angeblichen Überlastungen derer welche nach Gutsherrenart Kommentare sperrten.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich die ARD wieder ohne Misstrauen und unvoreingenommen geniesen könnte.
15: Hans:
26. Juni 2019 um 23:01 Uhr
Angesichts des knappen Platzes auf tagesschau.de frage ich mich, warum diese im Weltgeschehen nicht zentrale Meldung wichtiger sein soll als eine "echte" Nachricht.
Schlimmer noch: es hat was von Eigenwerbung. Tagesschau.de wirkt ohne solche Selbstinterviews seriöser. Nicht bös gemeint, nur mein Eindruck.
16: Karl Heinz:
26. Juni 2019 um 23:39 Uhr
Die „besten“
Nachrichten sind gar nicht nötig, Herr Bornheim.
Es reicht, wenn die Nachrichten der Wahrheit entsprechen und nicht einseitig immer nur der Regierungsmeinung hinterherhecheln.
17: Der Thilo:
27. Juni 2019 um 01:10 Uhr
Danke für die Worte,
natürlich möchte man über eine solch bedeutende Änderung bei seinen Nachrichten erfahren, und nichts ist in einem solchen Fall selbstverständlicher, als die persönliche Ansprache. Bei einem Magazin findet man diese Info immer auf Seite 1.
Ich bin gespannt wie sich die Änderungen auswirken werden. Viel Erfolg!
Persönlich nutze ich die TS.de den ganzen Tag über als Übersicht, und morgens und abends als Inhaltsangabe, für meine in die Tiefe gehenderen Leitmedien.
Zur Ansprache selbst, nun, offensichtlich ist er an Medienschaffende, bzw. sogar noch spezieller, an die Zielgruppe 'Journalisten', gerichtet. Nach Durchsicht der bisherigen Kommentare wird klar, dass damit natürlich nicht jeder Leser erreicht wird. Ich denke, Sie konnten kaum anders ausdrücken, was Sie mitzuteilen hatten. Begriffserklärungen unter dem Text wären aber sicher nicht verkehrt gewesen, um Branchenfremden das Googeln abzunehmen;) well, what shall, next time, maybe 😉 Gruß, Der Thilo, 1984
18: Heiko:
27. Juni 2019 um 01:46 Uhr
Auch ich würde mir wünschen, das „crossmediale“ Online Artikel korrekturgelesen werden. Ich finde die Satzbau- und Schreibfehler peinlich, nicht nur bei TS, bei den anderen Nachrichten-Portalen ist es nicht besser. Bitte ändert das!
19: Frank Kampmann:
27. Juni 2019 um 07:07 Uhr
Ich wäre viel glückliche, wenn Nachrichten und Meldungen mehr in Schriftform vorlägen; Audio- bzw Filmbeiträge sind nur umständlich mal zu unterbrechen wenn es die Situation erfordert, oder -wenn man mal wieder seinen Sinnen glaubt nicht trauen zu dürfen- zurückzuspulen statt einfach nur auf den (hoffentlich mißverstandenen) Satz zurück zu blicken. Fast möchte ich die Podcast-Mode als diskriminierden für Hörgeschädigte verbieten lassen; aber dann gehen ja wieder die Verleger von Print auf die Barrikaden…
20: Auslanddeutscher:
27. Juni 2019 um 07:20 Uhr
Na dann stellen sie erstmal ab dass viele Beiträge aus "rechtlichen Gründen" leider im Ausland nicht gesendet werden können. Nervt beträchtlich!
21: Carsten:
27. Juni 2019 um 07:41 Uhr
Ich sehe diese Entwicklung mit großer Sorge – und mit Ärger.
Die Tagesschau will also noch stärker mit Facebook und Co. zusammenarbeiten. Dabei wissen wir mittlerweile doch sehr genau, dass und wie die sozialen Medien unsere Gesellschaft schädigen. Sogar unsere chronisch träge Politik hat mittlerweile festgestellt: "Facebook bedroht unsere Demokratie."
Ich selbst habe überhaupt keinen Facebook Account. Trotzdem sammelt Facebook im gesamten Netz über andere Websites personenbezogene Daten über mich, führt ein Profil über mich und verkauft meine Daten gegen meinen Willen. Das ist eine Verletzung meiner Grundrechte.
Ich möchte, dass die Tagesschau hierzu einmal Stellung nimmt. Wie kann das eigentlich sein, dass die Journalisten sich immer lauter darüber beschweren, dass sie und ihre Arbeit überwacht werden – und gleichzeitig verhökern sie die Daten ihrer Nutzer an alle möglichen Datenkraken. Nach meinem Verständnis ist das ein krasser Verstoß gegen die EU-Datenschutz-Grundverordnung.
22: Bernd Schwartz:
27. Juni 2019 um 07:47 Uhr
Dann wird es Zeit, endlich aus den 90ern rauszukommen, bei denen die Kommentarfunktion aus simpelsten Gästebuchcodezeilen besteht und sich web 2.0 zu nähern und für web 2.5 zu planen. Macht aus Tagesschau ein Netzwerk, ihr habt soviele Themen, soviele Kategorien unendlich neue Inhalte – die Leute wollen zu allem was sagen, zu allem Verbindungen suchen, sich untereinander vernetzen, Expertennetzwerke gründen, eigene Blogs und Inhalte austauschen. Statt Fußball Lizensen solltet ihr IT Leute aus sämtlichen Richtungen einstellen, Communitymitarbeiter usw.
23: Marko Kreutz:
27. Juni 2019 um 09:56 Uhr
Mir würde es gut gefallen, wenn vor allem auf tagesschau.de wieder darauf geachtet werden würde, in richtigem Deutsch zu schreiben. Manchmal sind Rechtschreib- und Grammatikfehler im Text und sogar in der Überschrift, dass einem die Haare zu Berge stehen. Auch das hat etwas mit Qualität und Anspruch zu tun. Und bitte vergessen Sie nicht Ihre treuen Leser, die lieber die Nachricht lesen, als eine Multimediashow und dazu passende "aufgepeppte" Videos zu ertragen. Die Nachricht wird nicht erträglicher, wenn sie krawalliger aufgemacht wird. Wenn ich Sensation und Krawall möchte, schaue ich zu BILD und RTL. Trotzdem bleibt natürlich tagesschau.de das Nachrichtenmedium meiner Wahl. Vielen Dank!
24: Rainer:
27. Juni 2019 um 10:14 Uhr
Da ist immer von fehlender Lesekompetenz bei Jugendlichen die Rede, und jetzt stelle ich fest (66 Jahre alt, pensionierter Gymnasiallehrer) dass auch ich den Text nicht mehr verstehe. Crossmedial …, ja was ist denn das nun wieder?
25: Dietmar S:
27. Juni 2019 um 10:53 Uhr
Bezug: Kommentar N. Schatzinger 26.6 – 23:01
Ich stimme dem Kommentar von Herrn Nikolaus Schatzinger vollumfänglich zu. Auch ich bin immer wieder überrascht, dass die Kommentarfunktion bei einigen Artikeln 2-3 Minuten nach der Veröffentlichung des Artikels ausgeschaltet zu sein scheint.
Auch werden manchmal Leserkommentare nicht freigeschaltet (also zensiert) ohne Angabe von Gründen, der Redaktion hat dann wohl meine meinung nicht gepasst. Ich wünschte mir ein ausgewogeneres Gesamtbild der öffentlich-rechtlichen Anstalten. Es gibt viele Beispiele wo das nicht passiert (ist).
26: Berthold Heuser:
27. Juni 2019 um 11:13 Uhr
Hallo Herr Bornheim,
warum schreiben Sie nicht einfach "medienübergreifender" statt diese schrecklichen Wortgeschöpfe wie cross… und newsroom. Dann konsequent bitte auch "showofday". Sollen dieses fashionwording nun die mainstreamnotuser des publictv begeistern? Programmlich ist doch eh alles auf 50+ abgestellt, das merkt man spätestenms dann, wenn man die Werbespots von ard und zdf sieht: Nur Produkte für Senioren: "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker". Werden die Altersprofile der tatsächlichen Zuschaer geheim gehalten?
27: Benjamin Reim:
27. Juni 2019 um 11:19 Uhr
Die ZDF-App habe ich schon raus geschmissen wegen "crossmedial", d.h. Facebook Verbandelung.
Wenn crossmedial heisst, daß wir einem Dutzend Trackern ausgeliefert werden, ist das für mich ein nogo.
28: Joachim Hauschild-Brutillot:
27. Juni 2019 um 11:21 Uhr
Noch "crossmedialer" – also deutsch ist das nicht! Ich wünsche mir, dass tagesschau.de vor allem sorgfältiger arbeitet, die Rechtschreibung korrekt ist und mir die Hauptzeile die Kerninformation gibt, die durch die Unterzeile/den Text erläutert wird (alte journalistische Regel). Mehrere Meldungen zum selben Thema in sehr kurzen Abständen zu bringen, ist relativ sinnlos, genauso wie Meldungen zum selben Thema, die uralt sind. In der letzten Zeit wurden außerdem die Kommentarmöglichkeiten erheblich eingeschränkt warum?
29: Mario:
27. Juni 2019 um 11:21 Uhr
Ich gehöre zu den täglichen Konsumenten von Tagesschau.de. Ebenso informiere ich mich aber auch fast täglich in Printmedien (Tagespresse) und den TV-Nachrichtenformaten.
Was mir zunehmend missfällt ist der permanente, fast schon zwanghafte Verweis auf die social media Plattformen. Zum Erhalt einer Information des digitalen Angebots der öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender will ich mich weder bei Facebook, Instagramm, Twitter oder sonstwo anmelden müssen. Meiner Meinung nach ist dies auch weder notwendig noch ratsam, führt dieses Konstrukt doch letztlich zu einer 2-Klassengesellschaft der Informationsgewinnung für den Bürger. Ganz abgesehen davon dass crossmedial meinem Verständnis nach in der Definition das Abstimmen konvergenter Inhalte/Beiträge auf verschieden Publikationskanälen, d.h. ich erhalte egal in welcher Form die gleichen Inhalte unter Einhaltung der Qualitätskriterien Neutralität, Transparenz der Quellen und Einhaltung des Pressekodex. Mehr muss es gar nicht sein!
30: pfr:
27. Juni 2019 um 11:53 Uhr
Crossmedial, schon wieder so eine Floskel. Von einem Chefredakteur erwarte ich mir die Beherrschung des Deutschen und die Fantasie bei Wortschöpfungen in unserer Sprache zu bleiben.
31: Rudilein:
27. Juni 2019 um 12:17 Uhr
Ob diese McKinsey-Muttersprachler (crossmedial) wirklich ein Segen für die ARD sind, wird sich zeigen…
Sogar auf RT-deutsch ist man um die deutsche Sprache bemühter.
32: Rubert:
27. Juni 2019 um 13:05 Uhr
Bezug: Kommentar Carsten 27.6 – 7:41
Wenn die Tagesschau noch stärker mit Facebook und Co. zusammenarbeiten will, möchte ich wissen, was mit meinen Daten geschieht. Facebook sammelt meines Wissens im gesamten Netz über andere Websites personenbezogene Daten.
33: Kai Bauer:
27. Juni 2019 um 13:35 Uhr
Ich würde mir von den Verantwortlichen in Zukunft mehr Mut zu einem liberaleren Umgang mit unterschiedlichen Meinungen wünschen.
Hier könnte es wunder bewirken, auch einmal ausgewählte Kommentatoren von außerhalb einzuladen um ein breiteres Spektrum politischer Meinungen abzubilden. Eine Rubrik "fremde Feder" o.Ä. wäre da eine tolle Möglichkeit. Dazu gehört aber auch ein Stück weit die Bereitschaft, sich von der Vorstellung zu verabschieden, der eigenen, "richtigen" Meinung Geltung verschaffen zu können.
Warum?
Die Macht, öffentliche Meinungen zu beeinflussen und Debatten einzugrenzen, ist sehr deutlich bei den öffentlich-Rechtlichen konzentriert.
Dies wird dann zum Problem, wenn Teile der Bevölkerung nicht mehr mit der politischen Ausrichtung des Programms einverstanden sind. Bei vielen Betroffenen kann dann unter Umständen der Eindruck entstehen, die öffentlich-Rechtlichen würden instrumentalisiert um bestimmte politische Ansichten "von oben herab" zu verbreiten.
34: toinen suomalainen:
27. Juni 2019 um 14:33 Uhr
Jetzt habe ich den Blog gelesen, um herauszufinden was "crossmedial" bedeutet und ich weiss es immer noch nicht. Da kann man nur hoffen das die Zukunft von tagesschau.de nicht so aussehen wird.
35: Der_Mike:
27. Juni 2019 um 14:40 Uhr
crossmedialer??? – lieber nicht. Ich finde es grauenhaft, dass mittlerweile fast alle Texte um ein Video ergänzt werden, dass in der Regel keine Zusatzinformationen gegenüber dem reinen Text enthält. Dafür könnten die Texte -wie von einigen Vorkommentatoren bereits erwähnt- deutlich mehr Hintergrundinformationen enthalten. Manchmal scheint es, als ob nicht einmal die Fehler der dpa Meldungen eliminiert wurden.
36: Geringverdiener:
27. Juni 2019 um 15:31 Uhr
Viele Foristen beklagen die mangelhafte Rechschreibung. Keiner jedoch weist auf den Fehler beim Dank an Herrn Gniffke hin: Es geht nich um sein Einkommen (der Verdienst), sondern seine Leistung (das Verdienst). "Das ist ein großer (hier muss es "großes" heißen.) Verdienst von Kai Gniffke, …"
Trotzdem: Bitte weiter so, liebe Tagesschau, Ihr seid nach wie vor die beste Nachrichtenquelle in Deutschland!
37: holg:
27. Juni 2019 um 17:00 Uhr
@ 4: Rolf Niefind:
Tja Herr Niefind, da sind Sie in eine selbstgestellte Falle getreten, beklagen Sie doch einen exakteren Sprachgebrauch (womit Sie bei mir offene Tueren einrennen!) und verwenden dann aber voellig unkritisch den Sprachmuell "analog vs. digital". Es gibt wenig so derartig falsch verwendete Woerter wie eben diese. Und: sie sind definitiv kein Gegensatzpaar, gleich welchen Wortsinn (im Ursprung) man diesen Begriffen zuordnet. Ich wuenschte diese "Digitalitis" wuerde endlich einmal beendet und nicht alles was irgendwie als hipp oder modern herausgestrichen werden soll wird zu einem mit Digital beginnden oder endenden beinahe immer von jeglichem Sinn befreiten zusammengesetzten Hauptwort oder Taetigkeit: es gibt keinen "digitalen Lebenswandel", keine "Digitalpolitik" (gleichwohl sehe ich da eine ganze Anzahl Nullen und wenigen Einsen in der politischen Klasse); ja es gibt noch nicht einmal "Digitalkameras" und die klassische Photographie ist nun alles andere als analog!
38: Maik:
2. Juli 2019 um 12:29 Uhr
Zunächst meinen Glückwunsch zur Nachfolge von Herrn Gniffke. Ich wünsche Ihnen Erfolg und alles Gute.
Eine neue Leitung ist auch eine Chance, Fehler aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Dazu gehört bspw. Kritiker in diesem sendereigenen Blog nicht zu bepöbeln.
Es ist auch eine Chance, auf Kritiker zuzugehen und den Dialog zu suchen.
Nutzen Sie den Neuanfang. Ich hoffe, dass es mehr ist als nur crossmedial.
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