Die Reaktion der Parteizentrale auf das Youtube-Video von Rezo schien hilflos. Die Partei schien die Sprache der jungen Generation nicht zu verstehen. Dies bestätigt sich nun am Wahlabend ähnlich. Wie die SPD hat auch die Union dramatische Probleme in der jungen Generation. Dafür stehen ganze 11 Prozent Stimmanteil bei den 18- bis 24-Jährigen. In der Klimapolitik trauen die Wählerinnen und Wähler der Union nicht viel zu. Eher im Gegenteil: 67 Prozent haben die Wahrnehmung, die Partei sei „zu nah an den Interessen der Wirtschaft“. Da lässt die Diesel-Affäre grüßen.
Das stärkste Pfund der Union ist und bleibt Angela Merkel. Immer noch geben 50 Prozent der Unionswählerinnen und -wähler an, sie sei das wichtigste Argument, CDU oder CSU zu wählen. Gegenüber der neuen Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer ist die Skepsis selbst unter den Anhängern groß: Nur 38 Prozent glauben, dass sie eine gute Bundeskanzlerin sein könne.
Schließlich wird das zuletzt wieder harmonischere Verhältnis zwischen CDU und CSU mit dem Ergebnis auf eine harte Probe gestellt. Während die CSU sich nach ihrem schlechten Ergebnis von 2014 (damals 5,3 Prozent) deutlich erholen kann, gehen die Verluste der Union komplett auf das Konto der CDU.
Kommentar
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1: Gerald Bö.:
26. Mai 2019 um 22:58 Uhr
Und könnten Sie uns auch bitte mal Ihre Quellen nennen, Herr Schöneborn, das wäre sehr aufschlussreich.
Denn "67 Prozent" könnten auch zwei von drei Leuten sein, die ich gerade auf dem Parkplatz getroffen habe… Das wäre auch vollkommen nicht-repräsentativ.
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