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ARD-aktuell Chefredaktion

26. Oktober 2018

Eine Podiumsdiskussion bei der AfD

Gestern Abend war ich bei einer Podiumsdiskussion in Dresden zum Thema „Medien und Meinung“. Das Besondere daran: Es handelte sich um eine Parteiveranstaltung. Eingeladen hatte der Kreisverband Dresden der AfD. Soll ein Tagesschau-Chefredakteur da überhaupt hingehen? So mancher hatte mich gefragt, warum ich das tue.

Als ich vor einigen Wochen die Einladung bekam, habe ich spontan zugesagt. Wenn die AfD, die ja nicht selten mit unserer Arbeit hadert und uns attackiert, ein Dialog-Angebot macht, dann halte ich es für angemessen, hinzugehen. Der Rahmen ließ ahnen, dass diese Diskussion kein Heimspiel wird. Gemeinsam mit ZDF-Chefredakteur Peter Frey saß ich vor 300 Menschen auf dem Podium, dazu zwei AfD-Funktionäre mit journalistischer Berufsvergangenheit sowie zwei Moderatoren. Und die vier anderen haben Frey und mir ordentlich eingeschenkt. Umso wichtiger, dass die Chefredakteure nicht den Kopf einziehen, sondern zuhören, Kritik aushalten und dann erklären und erläutern, warum wir wie arbeiten. Für unabhängigen Journalismus müssen wir uns nicht rechtfertigen oder gar entschuldigen. Aber das Publikum hat einen Anspruch auf Dialog.

Natürlich haben wir der AfD mit der Veranstaltung zu großer Resonanz verholfen. Aber wenn wir nicht wollen, dass sich der gesellschaftliche Diskurs so verkantet wie in vielen anderen Ländern, sollten wir die Diskussion immer wieder führen. Schon das große Medienecho (nach Angaben des Veranstalters rund 70 Presse-Akkreditierungen) zeigte uns, dass hier offenbar etwas nicht Alltägliches passiert. Und vielleicht sollte ein solcher Dialog künftig etwas mehr zur Normalität werden. Das ist für die AfD nicht ohne Risiko. Denn früher sah sie sich gerne in der Opferrolle, als unfair behandelt und zurückgesetzt. Ein solches Selbstbild lässt sich nach Veranstaltungen wie in Dresden schwerlich aufrechterhalten.

Was habe ich von dem Abend mitgenommen? Ich habe gespürt, wie tief Vorbehalte sitzen und wie emotionalisiert die Debatte ist, insbesondere wenn wir das Thema Migration behandeln. Zugleich habe ich auch hier wahrgenommen, dass die Menschen von uns unabhängigen, unvoreingenommen und unparteiischen Journalismus erwarten. Den nehmen die AfD-Anhänger zurzeit nicht in ausreichendem Maße wahr. Peter Frey und ich haben umgekehrt deutlich gemacht, dass niemand es hinnehmen darf, wenn Reporterinnen und Reporter bei ihrer Arbeit attackiert werden. Hier sehen wir auch die AfD in der Verantwortung. Und wir haben keinen Zweifel daran gelassen, dass es nicht die Rolle eines Nachrichtenanbieters ist, das Themen-Wunschmenü einzelner Parteien zuzubereiten, auch nicht das der AfD.

Gestern ist es gelungen, einen sachlichen und respektvollen Dialog zu führen. Das fand ich bemerkenswert. Und es macht mir Mut, weiterzugehen auf dem Weg des Dialogs mit unserem Publikum. Formate wie „Sag’s mir ins Gesicht“ oder die Veranstaltungsreihe „Tagesschau on Tour“, die wir im Sommer im sächsischen Mittweida gestartet haben, werden weitergehen. Wir werden und wir müssen uns nicht jedesmal gegenseitig überzeugen, aber im Gespräch bleiben sollten wir allemal.

110 Kommentare

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1: Rückkehrer:

26. Oktober 2018 um 15:46 Uhr

Also bei der Berichterstattung über die Bayern-Wahl hatte ich schon den Eindruck, dass die Berichterstattung sehr tendenziös ist. Schließlich hatte die AfD den größten Zuwachs, trotzdem wurden die Grünen als die großen Gewinner der Wahl dargestellt, obwohl ihr Erfolg kleiner war als der der AfD. Tut mir leid, aber so etwas zeigt die Angst der Medien vor AfD und zeigt wie schwach und nicht neutral die Medien sind. Klar, wenn es um die eigene Haut geht, ist man sich halt selbst am Nächsten und verdreht die Wahrheit schon mal ein bisschen.

2: Michael Fürst:

26. Oktober 2018 um 15:50 Uhr

Respekt und richtig so.
In alter NDR Verbundenheit
Ihr Michael Fürst

3: Vorname Nachname:

26. Oktober 2018 um 15:51 Uhr

Sie haben recht und gut getan, dorthin zu gehen.
Man darf ja die Hoffnung nicht aufgeben, dass der eine oder andere Zuhörer, der vielleicht bisher auf Sie schimpft, ins Grübeln gebracht wird.

4: Andreas:

26. Oktober 2018 um 15:55 Uhr

Find ich Spitze!
Nur so kann man die AfD aus Ihrer Opferrolle holen, sie entzaubern. Dann die Ziele dieser Partei aufzeigen, und die bestehen nicht nur aus dem rechten Gedankengut, sondern auch im Vertreten eines freien Raubtierkapitalismus, ohne jegliche soziale Komponenten! Damit sollte man diese Partei konfrontieren! Man denke an den letzten Parteitag und solche Sprüche wie Rente ist Privatsache!!!

5: Olaf Kirchhoff:

26. Oktober 2018 um 15:57 Uhr

Im Dialog zu bleiben,ist der absolut richtige Ansatz! Ich stimme ihnen voll zu.

6: Safe Space:

26. Oktober 2018 um 16:00 Uhr

1.Die Themenwahl
2.Welche Informationen gezeigt und welche verschwiegen werden.
3.Sprachwahl: verwendet man abwertende oder aufwertende Begriffe.

So kann man, ganz ohne Lügen, als Massenmedium sehr effektive Propanganda machen. Dagegen sind Fake News in den sozialen Medien nur die stumpfen Waffen der Schwachen.
Medienwissenschaftler Prof Dr Norbert Bolz von der TU Berlin, hat die Situation mehrfach messerscharf analysiert. Er, genau wie ich, hält den Begriff "Lügenpresse" für falsch.
Zitat Bolz: "es ist noch viel schlimmer, sie verschweigen."

7: Dr.Schmidt:

26. Oktober 2018 um 16:03 Uhr

Ich habe mir die Diskussion angesehen und bin zu der Überzeugung gelangt, dass vor allem Herr Gniffke zuweilen in sehr arroganter und überheblicher und geradezu schulmeisterlicher Weise mit dem Auditorium umgegangen ist. Langsam sollte es auch den Medienvertretern klarwerden: Die AFD und ihre Anhänger sind überwiegend konservativ enigestellte Wähler, die sich nicht in der neonazitsichen Ecke verorten lassen…Sie in den Fernsehdiskussionen auszusperren und nicht zu Wort kommen zu lassen ist zutiefst undemokratisch und wird das Gegenteil von dem bewirken was intendiert ist: Die Zunahme der AFD-Wählerschaft!!
Freundliche Grüße
Dr.Schmidt

8: Dieter Paul:

26. Oktober 2018 um 16:06 Uhr

Ihre Intention ist richtig. Hoffentlich haben Sie sich durchsetzen können. Denn bekanntlich kann ein böser Geist einem das Wort im Munde herumdrehen.

9: B. Mahr:

26. Oktober 2018 um 16:06 Uhr

Finde ich gut!

Warum hat man das nicht von Anfang an gemacht: miteinander zu reden, statt übereinander?

Man hätte seitens der Medien am Anfang noch zu Pegida-Zeiten, also als die AfD noch nur eine reine Anti-EURO-Partei war, mit den Leuten in Dresden et al. respektvoll reden sollen, statt diese verbal alle in die rechte Ecke zu stellen (und vertun Sie sich nicht: es gab und gibt natürlich rechte Brandstifter bei Pegida, aber eben nicht ausschließlich), oder sich über deren Ängste auf derbste Art lustig zu machen.

DANN wäre der Dialog nicht abgerissen, hätte sich der Begriff "Lügenpresse" nur schwer etablieren können und wäre der Dissenz zwischen den Medien und einem nicht unerheblichen Teil der Gesellschaft gar nicht erst derart aufgekommen.

Denn zum Streiten gehören immer zwei. Und gerade die Medien, als die wortmächtigeren und einflussreicheren als die damaligen Pedigisten, haben ihre Macht zur Stimmungsmache ganz schön missbraucht.

10: jetzttexteich:

26. Oktober 2018 um 16:09 Uhr

Tendenzielle Berichterstattung kann auch durch einen entsprechenden Gesichtsausdruck bei der Anmoderierung des Berichts stattfinden. Da reichen dann schon eine hochgezogene Augenbraue oder die spöttisch, bis angewidert heruntergezogenen Mundwinkel!

11: Werner Hofbauer:

26. Oktober 2018 um 16:09 Uhr

Es ist gut und wichtig, dass die "bösen" Medien auch mit diesen Anhängern längst überwunden geglaubter Rechten diskutieren. Und wir Leser sollten uns nicht weg ducken wenn man auf Hass und Pöbelei stößt. Die täglichen Entgleisungen mit Bildchen über Whatsup oder ähnlichen sozialen Netzwerken müssen beanstandet werden. Einfach dem- oder derjenigen mitteilen dass man so etwas nicht möchte und deshalb nicht toleriert. Sogenannte Witzbildchen mit rassistischen oder Gewalt verherrlichendem Inhalt sind nur der Anfang. Also wehrt euch!

12: MitRespekt:

26. Oktober 2018 um 16:10 Uhr

Für Ihren journalistischen Einsatz auch auf schwierigen Terrain sende ich Ihnen meinen Respekt! Demokratie heisst auch für mich, es ist nicht einfach im Dialog unsere Grundwerte zu leben. Das gilt für den Dialog in der deutschen Gesellschaft, für Europa und mit momentan schwierigen Partner wie den USA, Russland, China, Ungarn, Polen und aktuell mit Italien.
Ich selbst habe in der Annahme gelebt, mit Bildung und Freiheit werden die Völker erkennen, dass die liberale Gesellschaft eine sehr große Errungenschaft ist. Doch auch ca. 200 Jahre Aufklärung sind noch nicht genug.B.Brecht: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch…". Weiterhin viel Energie und freien fairen Journalismus.

13: Bernd:

26. Oktober 2018 um 16:15 Uhr

Sehr gut.Dies eine Reaktion wie ich Sie von den Anstalten erwarten kann.Sollte Schule machen, das man sich den Problemen stellt.

14: Norbert Roggenkamp:

26. Oktober 2018 um 16:16 Uhr

Ich bin angenehm überrascht, dass Herr Gniffke sich der Diskussion gestellt und positiv zu bewertende Einsichten mitgenommen hat. Das war nach seinem bisherigen Agieren nicht unbedingt zu erwarten.

15: PS:

26. Oktober 2018 um 16:20 Uhr

Es ist beachtlich und befremdlich, welche Blüten das Getöse von AfD, Pegida und dergleichen mittlerweile getrieben hat. Ich habe großen Respekt vor jedem, der sich dem mit Ruhe und Vernunft entgegenstellt und hoffe einfach nur, dass die Gesellschaft in absehbarer Zeit wieder etwas mehr zur Ruhe kommt und dass den Parolendreschern weniger Aufmerksamkeit zukommt.
Es gibt in diesen Zeiten große wichtige und komplexe Herausforderungen (Bildung, Klimaschutz, Zukunft der Arbeit) die gefühlsmäßig komplett auf der Strecke bleiben, weil sich alles nur noch um die eigentümliche Weltanschauung einer lauten Minderheit dreht.

16: G.Salk:

26. Oktober 2018 um 16:22 Uhr

Sehr geehrter Herr K. Gniffke,

Sie sind Einer der wenigen Demokraten in diesem Land, der Rückgrat zeigt. Viele Ihrer Kollegen und die etablierten Parteien sind einfach nicht in der Lage die AFD als eine gewählte, demokratische Partei anzuerkennen. Die AFD wird vom Volk gewählt und hat sich nicht in das Parliament reingeschmuggelt oder geputscht.

Das Wahlrecht, Demonstrationsrecht, Versammlungsrecht einer demokratisch gewählten Partei wird in Frage gestellt. Selbst bei den Wahlen werden die AFD Stimmen als ungültig erklärt und das ist ein direkter Angriff auf die Demokratie.
Respektlosigkeit gegenüber den Wählerstimmen.

Sie haben gezeigt wie es geht. Es fängt damit an sich auch die Argumente Andersdenkender anzuhören. Eine Partei, die demokratisch gewählt wurde von den Talkshows fernzuhalten oder falls man sie doch einladet sie kaum sprechen lassen, ist Verachtung der Wähler und der Demokratie.

Ich möchte Sie zu Ihrem Mut, sich in die Höhle des Löwen zu trauen, gratulieren.

17: Monnemer:

26. Oktober 2018 um 16:22 Uhr

Tolle Sache. Die beste Möglichkeit, Populisten den Wind aus den Segeln zu nehmen, ist, sie in Diskussionen zu stellen, ihren Anhängern und Mitläufern zu zeigen, dass die Welt eben nicht so einfach und schön schwarz-weiß ist, wie manche sie gerne zeichnen. Dazu braucht es den Mut, die eigene Wohlfühlzone zu verlassen, auch mal kritische Bemerkungen einzustecken. Mehr solcher Veranstaltungen können auf Dauer nur zu weniger Populismus führen. Und vielleicht finden ja einige AFD-Anhänger (und leider muss man auch sagen einige derer Politiker) auf diesem Wege tatsächlich zurück zu einem respektvollen Miteinander im Sinne der Demokratie.

18: C.Krieger:

26. Oktober 2018 um 16:22 Uhr

Prima! Besser mit-einander reden als über-oder gar gegen-einander!

In unserer heutigen Gesellschaft geht leider mehr und mehr unsere Diskussions-Streit und Debattenkultur verloren. Sei es, weil man nu ja keinen Streit haben möchte oder sei es, weil manche Problematiken solch hohe Wellen schlagen, das eine nüchterne Betrachtungsweise des jeweils anderen Standpunktes ja schon gar nicht mehr möglich scheint! Um so wichtiger, dass es dann doch hier und da möglich ist, Menschen unterschiedlicher Meinungen an einen Tisch zu bringen und womöglich sogar Lösungsansätze zu finden…
Ich finde es gut, wenn Menschen unterschiedlicher Meinungen miteinander reden, statt in ihrer jeweiligen Filterblase zu schmollen. Natürlich scheint es zunächst einfacher, mit Menschen zu reden, die meiner Meinung sein, aber die wirklichen Probleme löst man letztendlich nur, wenn man mit guten Argumenten auch die Menschen erreicht, die anderer Meinung sind! Deshalb – super Sache und hoffentlich weiter so!

19: Seacow:

26. Oktober 2018 um 16:34 Uhr

Die ARD würde sich niemals trauen, auch nur in einem Detail die AfD positiv darzustellen.
Die AfD hat in unserer Demokratie aber eine sehr wichtige Funktion und das sollte man auch herausstellen: Sie fordert die Demokratie heraus. Es ist überall so im Leben: Hin und wieder wird man aus seiner Komfortzone herausgelockt und muss seine Standhaftigkeit beweisen. Diese Herausforderung an die Demokratie spielt die AfD zurzeit und dafür bin ich ihr sehr dankbar.

20: Andreas Müller:

26. Oktober 2018 um 16:37 Uhr

In den Verwaltungsräten sind Politiker vin SPD CDU/CSU vertreten. In den Fernsehräten Politiker aller Parteien des Bundestages außer der AfD. Da empfinde ich schon mal keine Unabhängigkeit. Es ist nicht nur die offensichtliche gleiche Meinungswiedergabe in Innen- und Aussenpolitik, welche die Medien vertreten, es ist auch der Trend, die Zuschaer belehren zu wollen. Die Drehbücher von Tatort und Co., die politischen Magazine wie Kontraste und Monitor und auch die einseitigen Polittalkshows offenbaren eine vorgegebene Meinungsdarlegung. Investigativer Journalismus wird zur Mangelware.

21: Jürgen Barbendererde:

26. Oktober 2018 um 16:40 Uhr

Leider musste ich bei Ihnen, Herr Gniffke, während der gesamten, langatmigen Sendung deutliche Anzeichen von Realitätsferne feststellen. Das Herumlavieren bspw. bei der Kölner Silvesternacht war nicht zu überhören. Wie kann ihr Partner, der räumlich nahe WDR nichts mitbekommen haben? Auch Ihre Reaktion auf die Nachfrage zum bevorstehenden UN-Migrationspakt war erschreckend. Wissen Sie nichts von den drohenden Pakt oder wollen Sie und Ihr Kollege vom ZDF den Zuschauern nicht über dieses brenzlige Thema berichten?

22: Lothar Hunziger:

26. Oktober 2018 um 16:41 Uhr

Auch wenn sie sagen, das sie der AfD Resonanz zukommen lassen, so ist ein Dialog doch immer noch besser als gegenseitige Vorwürfe. Das es im Saal auch ablehnende Zwischenrufe geben wird, war im Vorfeld klar. Aber schon der Versuch einen Dialog zu generieren ist besser als jede Prügelei.

23: Jan:

26. Oktober 2018 um 16:51 Uhr

Danke dafür!

24: Werner50:

26. Oktober 2018 um 16:53 Uhr

Dialog bei Themen die sehr unterschiedlich gesehen werden ist extrem wichtig, wenn er sachlich und respektvoll geführt. Danke dafür.

25: No pasaran:

26. Oktober 2018 um 16:54 Uhr

Und jetzt bitte bei den Linken. Wird's genauso klappen?

26: Tim:

26. Oktober 2018 um 16:55 Uhr

Ich finde es gut, den Dialog zu suchen. Aus meiner Sicht haben viele Medien verlernt einfach nur die Nachrichten mitzuteilen. Stattdessen werden immer die Meinungen der Redaktion mit eingeflochten. Beispiele gibt es viele. Beispiel: Bei einem dänischen Kopftuchverbot wird gleich ein Kommentar dazugegeben, dass dieses ja der Religionsfreiheit u.s.w. widerspricht. Auch haben Präfixe wie "rechtspopulistisch" nichts in einer neutralen Meldung zu suchen.
Erschwerend kommt die selektive Berichterstattung hinzu. Über regelmäßige Pegida-Veranstaltungen wird nicht geschrieben, wohl aber, wenn nach einigen Jahren weniger als 300 Gegendemonstranten zusammenkommen. Mit der selektiven Darstellung von Gewaltverbrechen verhält es sich ebenso. Da ist keine Neutralität festzustellen.
Zuletzt mangelt es noch an einer Differenzierung, z.B. alle Demonstranten von Chemnitz über einen Kamm zu scheren, halte ich für kritisch.
Dieses muss sich ändern, um Vertrauen wieder zu gewinnen.

27: Kolbi:

26. Oktober 2018 um 17:05 Uhr

Respekt. So eine Aktion ist richtig und wichtig. Die Spaltung der Gesellschaft, nicht zuletzt durch gegenseitige unverhältnismäßig harte verbale Attacken geht m.M.n. von beiden Seiten aus. Übrigens: Ich bin wahrlich kei AfD-Anhänger, aber den Vorwurf, ARD würde tendentiell politisch eher aus der "Mitte-Links"-Perspektive heraus kommentieren und Berichte/Schalgzeilen und Nachrichtenauswahl entsprechend "färben", kann ich durchaus nachvollziehen. Und darüber würde ich mir ein selbstkritisches Nachdenken der (Chef-)Redakteure wünschen.

28: Ernst:

26. Oktober 2018 um 17:06 Uhr

Ich würde ja niemals Leuten mit einem solch einseitigen Geschichtsbild wie den Protagonisten der AFD in irgend einer Wahl meine Stimme geben, weil selbst dann, falls von der Partei mal ein akzeptabler Vorschlag kommt, dieser als Bestandteil der Grundausrichtung dieser Partei gesehen werden muss, in deren Gefolge nicht akzeptierbare Veränderungen der Gedellschaft angestrebt werden. Dennoch ist ein öffentlicher Dialog zu unterstützen. Solange Ideologen in abgeschotteten Räumen Menschen ohne Gegenrede manipulieren können, kann, wir haben das schon mehrfach erleben müssen, eine tiefgreifende Beeinflussung der Menschen erfolgen. Leider sehen viele erst das Ziel einer Reise, wenn sie ohne Rück Fahrschein in der Sackgasse angekommen sind. Danke für den, man muss es leider schon sagen, Mut der Beiden, in eine solche Diskussion zu gehen. Nur so können den Anhängern simpler Lösungen die besseren Alternativen gezeigt werden.

29: Thomsen:

26. Oktober 2018 um 17:06 Uhr

Seit 2015 habe ich auch Vorbehalte gegen die Medien. Ich bin nicht in der AfD sondern symphatisiere mit den Grünen. Die Situation, die mit Flüchtlingen und Migranten in Deutschland und Europa geschaffen wurde, ist von den Medien falsch dargestellt worden. Ich weiß nicht, ob aus Unwissenheit oder aus Gründen der Stimmungsmache…wahrscheinlich hing das von jedem Journalisten individuell ab. Schlußendlich ist aber eine Entschuldigung, bzw. ein Zurechtrücken dieser teils einfach falschen und tendenziösen Berichterstattung noch offen. Bevor das nicht geschehen ist, kann man Vertrauen nicht neu aufbauen.

30: Gunter Mannz:

26. Oktober 2018 um 17:07 Uhr

Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß die ARD -wie übrigens fast alle anderen Medien – Tendenz in der Berichterstattung betreiben. Oder ich wäre des Lesens und des Verstehens nicht mehr mächtig.
So zu tun als würde die AfD darauf pochen eine Hofberichterstattung anzumahnen ist wieder eine solche Nebelkerze des Journalismus.
Noch jeder Bericht über die AfD war von Ressentiments geprägt, wenn er nicht deutlich gehässig oder ausgesprochen feindselig abgefasst war.
Darüber barucht man nicht zu streiten, das kann man aus jedem TS-Bericht ganz leicht herleiten.
Die AfD für irgendwelche Angriffe verantwortlich zu machen, ist schon unverantwortlich.
Wie wäre denn da ihre Beweisführung ? Es wäre so als würde die TS die "Linke" für Brandstiftungen an Bundeswehrmaterial verantwortlich machen.
Sie wollten doch alle die AfD inhaltlich stellen ! Bitte tun Sie uns doch den Gefallen und verlegen sich vom polemisieren auf die Faktenebene.
Wenn ihr Standpunkt gut ist, müssten Sie doch siegen ?!

31: AbseitsDesMainstreams:

26. Oktober 2018 um 17:07 Uhr

Diese Worte hört man selten bis nie. Deswegen sind sie wertvoll.
Auch Anhänger der AfD oder Parteien der nationalen Bewegung haben ein demokratisches Recht auf Meinungsäußerung.

Derzeit hört man doch bestenfalls, dass man Nazi sei und als Verbrecher kein Recht zur Meinungsäußerung habe. Genau das ist der Tenor im "Kampf gegen rechts", wo Grüne, SPD, Gewerkschaften & Co Seit an Seit mit der Antifa und Linksextremisten marschieren.

Die Ehrlichkeit von Herrn Gniffke ist ein erster, guter Schritt zurück zur Demokratie. Nicht linke Schreihälse oder abgehalfterte CDU-Abgeordnete habe zu definieren, wer Demokrat ist. Zunächst ist nämlich jeder Demokrat, solange er seine Ansichten nicht gewaltsam durchsetzt.

Hier wäre der Schutz der staatlichen Organe gefragt, die sich auch explizit schützend vor Rechte stellen müssen, um die Demokratie und Meinungsfreiheit zu verteidigen. Stattdessen demonstriert man mit gewalttätigen Linksextremisten gegen eine Meinung: Die Totengräber der Demokratie!

32: Sven Schubert:

26. Oktober 2018 um 17:17 Uhr

Schade, der Blog hat mich neugierig gemacht. Es wäre interessant gewesen, hier etwas zu der Diskussion zu lesen – und nicht nur warum man hingegangen ist.

33: Stavros Vlachos:

26. Oktober 2018 um 17:20 Uhr

Auch ich habe diese Sendung mitverfolgt und kann Allen ein grosses Lob aussprechen! Endlich einmal zusammen sitzen und offen discutieren ,was ja Erwachsene Menschen machen sollten.
Macht so weiter! Die Politiker hätten das schon lange machen müssen.
Viel Erfolg allen Beteiligten.
Danke S.Vlachos ,Thal Schweiz.

34: Christian Hermanns:

26. Oktober 2018 um 17:21 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Gniffke,
vielen Dank, dass Sie diesen Termin wahrgenommen haben und diese Haltung vertreten. Das ist zu unterstützen! Wenn wir die guten Regeln des Zusammenlebens und des Journalismus pflegen und bewahren wollen, gehört diese Art von Dialog unbedingt dazu!
Viele Grüße
Christian Hermanns
Heimbach-Hasenfeld

35: Veit Stoss:

26. Oktober 2018 um 17:28 Uhr

https://www.youtube.com/watch?v=y2jTgjyEMgQ

Hier kann man die ganze Veranstaltung sehen.
Im Übrigen sendet die ARD seit Jahren ausschließlich tendenziös und linientreu. Das kann jeder erkennen, der einigermaßen ein objektives Urteilsvermögen besitzt.

36: Mario:

26. Oktober 2018 um 17:48 Uhr

Gut aber warum nicht schon viel Früher!
Vor Jahren passierte es, dass alle Parteien die Bühne verließen wenn damals die Republikaner zu Wort kamen. (Nach Wahlen in Sachsen) Was nützt es zu ignorieren, es gab und gibt Gründe warum so viele Menschen solche Parteien wählen!

37: S. Sengpiel:

26. Oktober 2018 um 17:53 Uhr

Die Wortmeldungen hier zeigen doch wieder, mit wes Geistes Kindern man es zu tun hat. Da wir jetzt allen Ernstes ein Gesichtsausdruck zum Nachweis herangezogen, dass die rechten Populisten nicht hinreichend gewürdigt werden ?? Und ja, die Grünen sind in Bayern erheblich bedeutsamer als der rechte Rand, der sich einen viel größeren Zuwachs erhofft, aber nicht erhalten hat. Richtig, den Erzkonservativen zuzurufen "es ist Ihre Entscheidung, mit wem Sie marschieren und wen sie mitmarschieren lassen, nicht unsere !". Natürlich gefällt das den Rechtsradikalen und Nazis nicht, und es kommt unter anderem über einen derart klaren Punkt auch keine sinnvolle Diskussion zustande. Deshalb würde mein persönliches Gesprächsangebot auch stark gegen Null tendieren.

38: Dieter Weller:

26. Oktober 2018 um 17:53 Uhr

Ich habe die ganze Diskussion gesehen. Sie war gut und richtig!
Herr Gnfiffke musste nur einmal passen als er gefragt wurde warum bei einem Tagesschaubericht über zwei Demonstrationen in Chemnnitz (eine gegen unkontrollierte Zuwanderung, eine deutlich kleinere für ein "weltoffenes Land") 5 Anhänger der kleineren Demonstration zu Wort kamen, aber keiner der deutlich größen AfD Veranstaltung.
Ich selber erinnere an an die Tagesschau Hauptausgabe vom 1.9. ebenfalls mit 2 Demonstrationen in Chemnitz. Von der großen Demonstration der AfD wurde ein kurzes Statement eines Stadtrat von "Pro-Chemnitz" gebracht. Von der deutlich kleineren Gegendemo kamen 4 Vertreter zu Wort.
4:1, dieses Verhältnis könnte man auch beim russischen Staatsfernsehen erwarten, wenn dort über eine Demo der Opposition berichtet wird.
Solange eine solche Schlagseite bei der Berichterstattung vorhersscht ist der Eindruck eines regierungstreuen Staatsfunks nicht von der Hand zu weisen.

39: friedrich peter peeters:

26. Oktober 2018 um 17:58 Uhr

Danke an ARD und ZDF das sie an dieser Diskussion aktiv teilgenommen haben. Sollte im übrigen, wenn möglich, in noch breiterem Rahmen geschehen. Damit das AfD Publikum auch mal die Meinung hört von 85 % der Deutschen. Nochmals Danke.

40: Patrick:

26. Oktober 2018 um 18:11 Uhr

Die Doppelmoral in diesem Beitrag ist atemberaubend.

1. Warum kann sich die AfD „nicht in der Opferrolle sehen“, wenn sie selbst auf Journalisten zugeht und sie zu Veranstaltungen einlädt? Daran sieht man doch, dass die AfD dialogbereit ist, während AfD-Politiker reihenweise nicht zu Sendungen der ÖR eingeladen werden.

2. Greift die AfD Reporter körperlich an? Nein. Aber die AfD soll in der Verantwortung sein? Die Medien und „Altparteien“ machen sich lustig über die Gewalt gegen AfDler anstatt sich davon zu distanzieren; von Linken und Grünen hört man sogar Schadenfreude, wenn AfDler ins Krankenhaus müssen oder linksextreme Antidemokraten Plakate zerstören etc., aber die AfD ist in der Verantwortung, dass Reporter nicht attackiert werden, obwohl die AfD gar keine angreift. Aha!

3. Sehen Sie! Mit der AfD ist sachlicher Dialog möglich. Beleidigungen wie „Rechtspopulist“, „Rattenfänger“, „Hetzer“, „Rassist“ etc. sorgen aber NICHT für Dialogbereitschaft. Merken Sie das endlich!

41: Menos:

26. Oktober 2018 um 18:17 Uhr

Auch die ÖR haben 2015 nahezu ausschließlich positiv über die Migrationswellen geschrieben, obwohl wir heute wissen, dass damit durchaus negative Aspekte verbunden waren. Es muss daher die Aufgabe der ÖR sein zu klären warum das so (falsch) gelaufen ist, und diese entsprechenden Fehler zu korrigieren.

Die AfD kann hier berechtigte Kritik als Input geben (wie jede andere Partei auch). Also sollte es zur Aufgabe eines Chefredakteurs gehören, sich auch diese Kritik regelmäßig anzuhören um die eigene Position wieder auf die Mitte zu zentrieren. Selbst (oder gerade) dann, wenn diese Mitte nicht der Meinung der Mehrheit entspricht.

Denn die Aufgabe der ÖR ist es gerade eben nicht das zu schreiben was die Menschen hören wollen, sondern neutral Fakten wiederzugeben.

42: Spoekenkieker:

26. Oktober 2018 um 18:24 Uhr

"Zugleich habe ich auch hier wahrgenommen, dass die Menschen von uns unabhängigen, unvoreingenommen und unparteiischen Journalismus erwarten. Den nehmen die AfD-Anhänger zurzeit nicht in ausreichendem Maße wahr." Klingt wie bestes Merkelsprech:Der Bürger ist zu dumm, wir müssen nur besser erklären! Nein, Herr Kniffke, es gibt unendliche viele Beispiele für fehlende Neutralität, so dass nicht wenige Menschen in meiner Umgebung nicht mehr von Tagesschau, sondern von "aktueller Kamera " sprechen und gar nicht mehr fernsehen. Selbstkritik = null.

43: Horst:

26. Oktober 2018 um 18:36 Uhr

Sie sind ein wahrer Held!
Trauen sich sogar zur Afd, in den Hort des Bösen.
.
Könnten Sie das auch mal mit Ihrer Redaktion klären?
Die "menschenverachtende Regierung" in XY (Italien? Polen? Ungarn? Österreich? Schweden? Kompletter Balkan?……), die "rechtspopulistische" XY, die "migrantenfeindliche" XY, ……
.
Sie finden es bemerkenswert mit einer demokratisch gewählten Partei (die Probleme mit ein paar Idioten hat) ein Gespräch zu führen?
.
Sie betreiben unabhängigen Journalismus?
Habe ich etwas verpaßt in den letzten Jahren?
Merkel ist toll,
Grün ist toll,
CSU ist "populistisch",
AfD (auch "populisten") eine Nachfolgepartei der NSDAP,
in Hamburg wird demonstriert, in Chemnitz betreibt ein rechter Mob Hetzjagden.
.
Sie haben ganz erheblich Schuld an der Spaltung unserer Gesellschaft.
Der Ton macht die Musik.
Aber die Worte machen den Gesang.

44: RKoch:

26. Oktober 2018 um 18:37 Uhr

Im Dialog zu bleiben, ist grundsätzlich ratsam. Daraus muss aber keine Übernahme der Forderungen der einen oder anderen Seite folgen. Dass der Partei gegenüber der Standpunkt bekräftigt wurde, ihrem Wunsch nach mehr Einfluss auf Programmgestaltung und Berichterstattung nicht nachzugeben, finde ich wichtig und richtig.
Zum Vorwurf tendenziöser Berichterstattung: Ich denke, dieser Eindruck entsteht dann, wenn Personen ihre spezifischen Weltsichten, Überzeugungen und Einstellungen nicht im Inhalt und der Aufbereitung von Themen gespiegelt sehen. Dieser Eindruck ist aber subjektiv und zudem anfällig für Verzerrungen. Ein triftiger Beleg für das Vorliegen tendenziöser Berichterstattung ist er nicht.
Die Öffentlich-Rechtlichen sollten sich meines Erachtens vor allem der Bildung, Aufklärung, Information und Einordnung widmen, durchaus auch kritisch und durchaus in Form von Kommentaren, die auch ethisch-moralische Analysen und Betrachtungen enthalten.

45: entejens:

26. Oktober 2018 um 18:52 Uhr

@6 Safe Space: Ja, lügen durch Weglassen ist eine gern verwendete Option. Die Frage ist nur, wie kann man das bewußte Weglassen nachweisen, egal bei wem (Geschwister/Eltern, Lehrer, Freunde, Medien, Parteien, …)? Es ist zu einfach, hinterher (wenn man immer klüger ist) zu sagen, ihr habt es bewußt weggelassen (denn auch das Gegenteil davon läßt sich nicht nachweisen). Und auch der ÖR erhebt keinen Anspruch auf Wahrheit.
Apropos Weglassen – auch beim Zitieren kann man durch Weglassen sinnentstellend wirken: Auf den von Dir zitierten Vorwurf nach Beispielen befragt, bringt er etwas aus den 90ern – und das in einer Sendung im Jahr 2017 – was noch dazu gerade seiner These widerspricht: Eine vom WDR öffentlich gemachte interne Redaktionsdebatte in Bezug auf den Kosovo. Auch Maizeres "würde Teile der Bevölkerung beunruhigen" bringt er als "Beweis" für das von Medien praktizierte Weglassen. Ich bezweifle, daß Prof. Bolz wirklich wissenschaftlich-sachlich argumentiert.

46: entejens:

26. Oktober 2018 um 18:58 Uhr

@16 G.Salk: "Das Wahlrecht, Demonstrationsrecht, Versammlungsrecht einer demokratisch gewählten Partei wird in Frage gestellt. Selbst bei den Wahlen werden die AFD Stimmen als ungültig erklärt und das ist ein direkter Angriff auf die Demokratie."
Abgesehen davon, daß Parteien kein Wahl-, Demonstrations- oder Versammlungsrecht haben (das haben nur Menschen), was habe ich verpaßt? Wo/wann wurden Stimmen für die AfD für ungültig erklärt?

47: Michael:

26. Oktober 2018 um 19:13 Uhr

Gut finde ich, Herr Gniffke, dass Sie sich der Diskussion gestellt haben. Mich hat überrascht das die Diskutanden das Thema der Russland und Ukraine Berichterstattung nicht thematisiert haben. Am Beispiel der aktuell bekannt gewordenen Gruppenvergewaltigung in Freiburg mit sieben syrischen und einem deutschen Tatverdächtigen sieht man, wie schnell man von der Realität eingeholt wird. Ich hatte übrigens mehrfach den Eindruck in den vergangenen Jahren das die ARD gar von den Realitäten ÜBERHOLT wurde. Ein Thema hätte auch Parteibuchjournalismus sein können (aktueller Fall bei Radio Bremen wo ein Journalist allerdings das „falsche“ Parteibuch hatte!). Der Trugschluss ist: die AfD werde groß indem man fair oder überhaupt über sie berichtet. Tatsächlich ist die AfD erst groß geworden durch die Ausgrenzung seitens der ÖR Medien und deren selektive Themenauswahl bei den Nachrichten!

48: entejens:

26. Oktober 2018 um 19:20 Uhr

@40 Patrick: Es wäre schön, wenn Du auch Belege für Deine Behauptungen bringen würdest. AfD-Politiker nicht im ÖR zu sehen/hören? Schwer nachzuweisen. "Rechtspopulist" ist eine Beleidigung? "Rassist" auch? Wie soll man einen Rassisten denn sonst nennen wenn nicht "Rassist"?
Natürlich haben (auch) Politiker eine Verantwortung dafür, daß (nicht nur) Journalisten nicht körperlich angegriffen werden – wenn Politiker aber verbal massiv und aggressiv gegen Journalisten argumentieren (wobei dieses Wort oft genug nicht zutreffend ist), dann schaffen sie eine "Grundlage" für physische Angriffe (siehe gerade jetzt auch die Briefbomben in den USA; auch berief sich ein Frauengrapscher auf Trump – auch ein Beispiel, wie Politiker Grundlagen für kriminelles Handeln schaffen können).

49: Kai:

26. Oktober 2018 um 19:27 Uhr

Interessant ist das Herr Gniffke sagt das er wie folgt angesprochen wurde:

+++ Zugleich habe ich auch hier wahrgenommen, dass die Menschen von uns unabhängigen, unvoreingenommen und unparteiischen Journalismus erwarten. +++

Was hier fehlt ist die Antwort? Herr Gniffke stellt nur im Folgenden Satz klar:

+++ Peter Frey und ich haben umgekehrt deutlich gemacht, dass niemand es hinnehmen darf, wenn Reporterinnen und Reporter bei ihrer Arbeit attackiert werden. +++

Da es hier anscheinend zu keiner Antwort kam gehe ich davon aus das es stimmt und nicht unabhängig, unvoreingenommen und unparteiisch Berichtet wird.
Dies ist ein Hammer womit sich normalerweise jegliche weitere Diskussion erübrigt wenn ein öffentlich rechtliche Sender zugibt nicht Neutral zu berichten. Keine Antwort zugeben ist nämlich auch eine Antwort wie hier in diesem Artikel!

50: gully:

26. Oktober 2018 um 19:34 Uhr

Sehr gut dass Hr. Gniffke hinging. War sicher nicht einfach für ihn als ARD-Vertreter auf einmal mit Tatsachen konfrontiert zu werden, ohne dabei Dinge ausblenden zu können. Zum Glück konnte man mit diesem Kommentar noch Tendenzen abrunden.

51: realist:

26. Oktober 2018 um 19:39 Uhr

Es ist immer viel besser miteinander- als übereinander zu reden. Der Kommentator Nr 21 entlarvt sich selbst als Antidemokrat, da er den Umgang mit Andersdenkenden ablehnt und 13 Prozent der Bundestagswähler mit Hasstiraden überzieht.
Weiter so mit Dialog

52: @ 45: entejens:

26. Oktober 2018 um 20:03 Uhr

Zitat:""was noch dazu gerade seiner These widerspricht""

Nein, das tut es nicht. Das Verschweigen hat für millionen Menschen sofort eine Wirkung/(Nichtwirkung). Die Wirkung einer öffentlich gemachten internen Redaktionsdebatte, wird höchstens in kleinen Kreisen diskutiert, und das erst viel später, und korrigiert nicht mal ein hundertstel dessen, was schon angerichtet wurde.

53: Karl:

26. Oktober 2018 um 20:04 Uhr

Ich hoffe, das war nicht das letzte gemeinsame Gespräch. Bitte weiter so!

54: Gerald Binford:

26. Oktober 2018 um 20:10 Uhr

Nicht jeder, der die ÖR-Medien und ihre Berichterstattung als tendenziös, unausgewogen und ggf. Regierungspropaganda empfindet, ist AfD Wähler, Rassist, fremdenfeindlich pder Rechtsradikal.

Vielleicht sind diese Kritiker einfach nur aufgeschlossenen gegenüber der Gefahr einer gebührenfinanzierten, geschlossenen Gesellschaft, welche immer mehr als Büttel der Politik fungiert und sich dabei selbstgefällig und kritiklos in Szene setzt.

55: GS:

26. Oktober 2018 um 20:35 Uhr

Ach Du meine Güte! Ein Chefredakteur redet mit einer demokratisch gewählten Partei, und die Art und Weise, wie er sich erklärt, klingt so, als hätte er vor der Wahl gestanden, über ein Minenfeld zu laufen…oder eben nicht. Och nö, sowiel Heldentum steckte in der Aktion meiner Meinung nach nicht drin… Eigentlich sogar überhaupt keins.

56: Von Holzen:

26. Oktober 2018 um 20:46 Uhr

Ich bin mir Sicher,das bei diesem Dialog alle gewonnenen haben. Weiter so.

57: Manfred Kröger:

26. Oktober 2018 um 21:52 Uhr

Super, endlich wissen wir, dass die AfD ne demokratische Partei ist, mit deren Repräsentanten man auf Augenhöhe diskutiert. Und bitte nicht so kleinlich seien mit deren rassistischen Grundsätzen und den paar Nazis in deren Reihen. Und was soll schon, dass die AfD jederzeit im Gleichschritt mit Altnazis und Jungnazis marschiert. Sie haben das Falsche getan, Herr Dr. Gniffke!

58: RKoch:

26. Oktober 2018 um 22:16 Uhr

@43: Daraus, dass eine Partei in einem demokratischen System einen bestimmten Anteil Wählerstimmen erhält, folgt nicht, dass die Partei selbst demokratische Positionen vertritt.
Der Rest Ihres Kommentars ist ein Beispiel für das, was ich zuvor geschrieben habe. Höhnische Unterstellungen führen in der Regel auch nicht dazu, dass andere Personen ihr Verhalten ändern, nur damit man selbst sich auf eine bestimmte erwünschte Weise repräsentiert und dargestellt fühlen kann.
@47: Eine Partei wird nicht deswegen groß, weil Bürger sie aus Gründen der Reaktanz oder eines verletzten Gerechtigkeitsempfindens wählen. Das wäre gerade im Falle der AfD undurchdacht. Solche Parteien werden gewählt, weil einzelne Menschen mit deren Überzeugungen, Weltbild, ihrem Auftreten und ihren politischen Positionen sympathisieren
@51: Nein, er entlarvt sich nicht und nein, ist er nicht. Die Wählerschaft einer rechtsextremen Partei haben kein gesondertes Recht darauf, von Kritik veschont zu werden.

59: Michael Müller:

26. Oktober 2018 um 22:40 Uhr

Sehr geehrter Herr Giffke,
miteinander reden ist immer der beste Ansatz. Leider ist das schon mit Beginn der Pegida Bewegung nicht passiert. Die Menschen sind pauschal als Nazis tituliert worden bzw.als rechtsextrem dargestellt worden. Mit denen redet man nicht.So wurde z.B. Gabriel öffentlich kritisiert, als er an einer Gesprächsrunde teilnahm. Da habe ich die Stimme der ÖR nicht vernommen, dass man im Gespräch bleiben muss. Neben rechtsextremen waren dort anfänglich auch viele "normale" Mitbürger dabei.
Zur Neutralität der ÖR: Wieso strahlt man kurz vor der Hessenwahl einen Monitorbeitrag aus, der pauschal die AFD dem rechtsextremen Lager zuordnet indem man Parallelen zur Weinmarer Republik zieht und suggeriert die AFD will die Demokratie abschaffen? Wieso berichtet man nicht auch über den hessischen Finanzminister der vermutlich Milliardenbeträge verzockt hat? Oder berichtet über die Gewalt in Freiburg? Ich bitte um Antwort.

60: Ralf:

26. Oktober 2018 um 23:10 Uhr

Horst, 43:
Ich bin der Meinung, dass Ihr Kommentar nicht als Beleg für einseitige Berichterstattung der Öff.-Rechtlichen anzusehen ist, sondern als Zeichen Ihrer einseitigen Wahrnehmung der Berichterstattung und Kommentare seitens des Öff.-rechtlichen Rundfunks.
Öfters habe ich den Eindruck, dass wenn neutral z.B. bei ARD eine Haltung referiert wird, Leser in ihren Kommentaren behaupten, ARD würde diese Meinung vertreten, was ja ein Unterschied ist.
Oder es wird zB mit der Kritik an angeblich nicht vorhandener Neutralität auf einen Artikel oder Kommentar Bezug genommen, ohne wahrgenommen zu haben, dass am Tag vorher eine gegenteilige Positionierung ebenfalls zu erkennen war.
Irgendwann ist die Behauptung der Einseitigkeit aufgekommen und immer wieder von der AfD oder deren Anhängern wiederholt worden, und Leute schließen sich dem an, ohne es zu überprüfen.
Seit Jahrzehnten suchen Journalisten von ARD/ZDF bei allen Parteien nach zu Kritisierendem, nicht nur bei der AfD.

61: Mike:

26. Oktober 2018 um 23:26 Uhr

Es ist besorgniserregend, daß wir an einen Punkt kommen konnten, an dem Initiativen nötig sind, um wieder für Vertrauen in die Medien, aber auch Streitkultur gegenüber den Medien zu werben.

Besonders die Tagesschau stand lange als Vorbild für Korrektheit und Objektivität. Gefühlt gibt es tatsächlich zunehmend Meinung, aber weniger Journalisten vor Ort. Den erwähnten "Neutralitätswahn" sehe ich nicht.

Mich würde die Auseinandersetzung mit der in der Veranstaltung aufgeworfenen Frage interessieren, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Die glanzvolle Entwicklung Dresdens alleine wird es nicht gewesen sein.

Dieser Dialog ist ein essentieller erster Schritt, um verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Interessant war das offene Eingeständnis, daß Fehler im Umgang mit Afd und Pegida gemacht wurden. Ich bin gespannt, wie sich die öffentlich-rechtlichen Medien in dieser Hinsicht zukünftig entwickeln.

62: HW:

27. Oktober 2018 um 00:17 Uhr

Solange bei jeder Partei, die von der Redaktion nicht gemocht wird das Wort "populistische" vorangesetzt wird, ist es keine neutrale und sachliche Berichterstattung. Die Tagesthemen sind im Übrigen ein einziger Kommentar. Wann gehen die öffentlich-rechtlichen Medien wieder zu einer korrekten Trennung von Kommentar und Meldung über?
Und glauben Sie wirklich, dass jemand, der eine führende Position in der Atlantikbrücke innehat neutral über die USA berichten kann?

63: Thomas Mainthal:

27. Oktober 2018 um 02:55 Uhr

Die Idee war gut, aber letztlich sinnlos. Sie erreichen Filterblasen-Charaktere so nicht wirklich, denn die allermeisten AfD'ler, Pegidianer, "empörte Wutbürger" (auf was eigentlich genau?) leben bereits abgekoppelt in ihrer eigenen "Wahrheit" und sind unerreichbar für Sachlichkeit, Wahrheit und Ehrlichkeit. Schlimm nur, das es immer wieder der Osten Deutschlands ist. Im 70 Jahre länger Demokratie-Erprobten West-Deutschland kommt verleichbares nie über 12-15 %, manchmal an die 20%, verschwindet aber auch schnell wieder. Der Osten hat emotional wirklich noch sehr viel nachzuholen und dabei sollten wir in Unterstützen. Und nicht Einladungen folge leisten, die weder Sinnvoll noch Ehrlich sind, denn hier wollte sich die AfD selbst "adeln" mit ihrem Besuch.

64: Johanna:

27. Oktober 2018 um 02:56 Uhr

Wir leben in einer Demokratie, es soll einen Austausch verschiedener Standpunkte und Betrachtungsweisen geben, eine Vielfalt sichtbar werden. Vollständigkeit ist allerdings kaum möglich. In Sachen AfD geht es mir so, dass ich nach zwei Jahren der Betrachtung dessen, was von dieser Partei geäussert und vertreten wird, die Erwartung der AfD–Aktiven komplett gehört zu werden, während sie gleichzeitig demokratische Werte verhöhnen und erkennbar unsere solidarische Gesellschaft zerschlagen wollen – es mir schwer fällt, da ein echtes Dialoginteresse von AfD–lern zu erkennen. Da die AfD unsere demokratischen Institutionen (BT) verwendet, um faschistoide Anschauungen in Geschichtsvergessenheit wieder sagbar zu machen, das GG und Menschenrechte anzuzweifeln und Feindseligkeit zu verbreiten, halte ich Vorsicht vor deren Destruktivität für angebracht. Dazu gehört es, das Geschehen journalistisch einzuordnen und zu benennen. Das schützt unsere Demokratie. Natürlich gefällt das der AfD nicht.

65: Michael S.:

27. Oktober 2018 um 07:07 Uhr

Hallo,

wann gab es in der deutschen Nachkriegsgeschichte einmal so ein "Nachrichtenchefs von ARD und ZDF sitzen zu Gericht bei einer Partei"?

Wo war der klare Protest von Herrn Gniffke ud Herrn Frey gegen den Ausschluss von Journalisten bei AfD-Parteitagen und Veranstaltungen sowie Äusserungen von Vertretern der AfD gegenüber Journalisten a la "entsorgen, auf die Strasse zerren" etc.?
Haltung zeigen, auch Kollegen gegenüber!

66: R.H.:

27. Oktober 2018 um 07:15 Uhr

Aha, das Format #SagsMirInsGesicht soll weitergehen. Da bin ich ja dann mal gespannt !!

67: Jürgen Brandt-Lüther:

27. Oktober 2018 um 07:29 Uhr

Es ist eine menschliche Eigenart, sich irgendwann eine Grundhaltung zu bilden und von da ab Geschehnisse nur noch zu sammeln, nach dem eigenen Muster zu werten und unter seinen Kategorien abzuspeichern. Wenn Berichterstatter nach ihren Erfordernissen und Wertigkeiten Fakten präsentieren, tun sie das ohne die Absicht, durch Fakes zu manipulieren. AfDmäßig Fühlende sehen ganz andere Abläufe während der Geschehnisse als wichtig an. Und dann kommt es auf das intellektuelle Niveau des Kritikers an: sieht er die Differenzen als Lüge, Fake oder als subjektive Wertung?

68: Ulrich S.:

27. Oktober 2018 um 08:23 Uhr

Auf jeden Fall ist es ein positiver Ansatz dass versucht wurde die jeweilige Gegenseite zu verstehen. Ich selbst habe mich bis vor einigen Jahren nur phasenweise für Politik interessiert bis fundamentale Begebenheiten wie die Euro-Rettung oder Flüchtlingskrise anstanden in welchen Entscheidungen getroffen wurden die unser aller Zukunft grundlegend verändern werden. Die ÖR haben speziell am Beispiel der Migrationswelle den Fehler gemacht in die Emotionalisierung und Vermarktung einseitiger Betrachtung und Argumentation einzusteigen, aus der Gemengenlage unterschiedlicher Fakten der Politik und Hilfsorganisationen zu folgen und daraus eine Moralfrage zu machen nach der Gesetze vielmehr interpretiert und selektiert wurden statt auch jene zu thematisieren die zum Schutz und Stabilität der Öffentlichen Ordnung und Sozialen Sicherungssysteme vorgesehen sind. Fanatiker kamen auf ihre Kosten oder wurden zu solchen, andere wurden mit dem anderen Teil der Wahrheit ausgeschlossen.

69: andererseits:

27. Oktober 2018 um 08:35 Uhr

Wenn hier mit Prof. Norbert Boltz argumentiert wird, dass die öffentlich-rechtlichen Medien noch viel schlimmer sind als "Lügenpresse", weil sie angeblich verschweigen, sollte man nicht verschweigen, was dieser Mann noch so von sich gibt: Er ist für eine strikte Rollentrennung von Mann und Frau, wendet sich gegen jegliche gesellschaftliche sozialstaatliche ausgleichende Gerechtigkeitsbestrebung und verunglimpft das als "egalitaristische Maßnahmen" und verunglimpft das selbst in konservativen Strömungen hochakzeptierte Solidaritätsprinzip ("starke Schultern tragen mehr"). Will man so jemanden wirklich als inhaltlichen Kronzeugen für absurde Positionen anführen? Da kann man nur sagen: ein Prof-Titel schützt vor Torheit und narzisstischen Verblendungen nicht.

70: Safe Space:

27. Oktober 2018 um 08:36 Uhr

@63: Thomas Mainthal

Ich sehe das anders. Die Erinnerung an die Diktatur ist im Osten frischer, und daher sind anteilig mehr Menschen dort in der Lage Propaganda zu durchschauen. Hier im Westen haben dagegen anteilig mehr Menschen verlernt was pluralistische Demokratie bedeutet. Vielleicht ist der Wohlstand auch eine Ursache für diese relative Bequemlichkeit und Machthörigkeit im Westen.

71: Selberdenker:

27. Oktober 2018 um 08:40 Uhr

Wo die AfD recht hat. hat sie recht. Die Berichterstattung über sie ist stets tendenziell.

Alles, aber auch wirklich alles wird ein einem schlechten Licht dargestellt. Bei anderen Parteien ist das nicht so. Jedenfalls habe ich, insbesondere beim ÖR, nichts Negatives gelesen und gehört, als MdB Kahrs von der SPD kurz nach der Wahl die AfD-Abgeordneten öffentlich als "rechtsradikale Arschlöcher" bezeichnet hat. Oder MdB Schulz im BT MdB Gauland auf den "Misthaufen" werfen wollte. Kann man alles auf Youtube nochmals ansehen. Man stelle ich mal vor, es sei genau umgekehrt gewesen. Von der AfD über die SPD. Was da los gewesen wäre!

Ich zolle den Herren Gniffke und Frey Respekt dafür, dass sie die Einladung angenommen haben und sich der Diskussion gestellt haben. An meiner Meinung über die Art und Weise ihrer Berichterstattung ändert sich aber nichts. Die ist und bleibt negativ und parteiisch.

72: Von Medien beleidigter:

27. Oktober 2018 um 09:03 Uhr

Ich kann mich erinnern, dass die Politiker der AfD in den Medien als "Rattenfänger" bezeichnet worden sind. Wenn die Menschen, die sich bei den Wähler/innen um ein Mandat bewerben als "Rattenfänger" bezeichnet werden, dann bin ich als deren Wähler wohl die "Ratte". Was erlauben sich eigentlich die Journalisten? Ich bin ein Mensch und möchte nicht als Ratte bezeichnet werden. Eine üble, unverschämte Beleidung. So viel zu unseren "Qualitätsmedien"

73: Rolf Niefind:

27. Oktober 2018 um 09:14 Uhr

Doch nichts dazugelernt?
Gleich zu Beginn: " und zwei AfD-Funktionäre".
Hätten Sie diesen Ausdruck bei CDU oder SPD benutzt?
CDU-Funktionär, das wäre doch überhaupt nicht gegangen.
Mein Fazit also: noch nichts dazugelernt.
Letzte Woche " die umstrittene Brücke von Kertsch auf die Taman-Halbinsel.
Bei wem ist die umstritten"
Immer diese Berichte mit einer Vermischung von Meinungen. Stört mich als 72 jähriger zusehends.

74: Gerd Müller:

27. Oktober 2018 um 09:23 Uhr

Die Medien haben es verlernt unabhängig !!! zu berichten. Ich bin dankbar das es die AfD gibt. Sie und nur Sie fest die heißen Themen an und bietet auch Lösungen an. Es müssen Probleme gelöst werden nur man muss sich entscheiden, wo Schluss ist und diesen Fehler haben alle Altparteien gemacht.
Wollen wir offene Grenzen für alle? Wenn ja, dann bitte alle Wohnungstüren wegschmeißen. An diesen Beispiel sieht man die Machbarkeit, es führt ins Chaos.
Nur die AfD hat einen festen Riegel vorgeschoben und was machen die Medien daraus, alles Nazi.
Dafür bezahlen wir GEZ, nein danke

75: Thomas Milewski:

27. Oktober 2018 um 09:40 Uhr

Die sogenannte "Entschuldigung" der Tagesthemen für die Vermischung von Videosequenzen der friedlichen AFD/Pegida-Demo mit Chaoten aus der Hooligan-Szene eine Woche davor was letztlich nur eine Machtdemonstration der ARD.
Völlig ohne Bezug wurde sich einzig und allein dafür "entschuldigt", dass gestern in einem aktuellen Bericht versehentlich Bilder der Vorwoche gezeigt wurden.
Der Zuschauer hatte keine Ahnung, um was es überhaupt ging. Es hätten auch falsche Lottozahlen oder eine alte Wettervorhersage sein können.
Interessant auch, wie in der Diskussion der Begriff "Die Information" hochstilisiert wurde.
Dann frage ich mich, wie es überhaupt sein kann, dass "Übermotivierte" sich in der ARD so breit machen konnten. Wird dort jetzt aufgeräumt? Oder stinkt der Fisch mal wieder vom Kopf?

76: Armendariz:

27. Oktober 2018 um 09:44 Uhr

"Zunächst ist nämlich jeder Demokrat, solange er seine Ansichten nicht gewaltsam durchsetzt."

Nein, das stimmt so nicht. Demokraten zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie auch freie Meinungsäußerung der Gegenseite zulassen, dass sie demokratische Institutionen und die freie Presse respektieren und meiner Meinung auch, dass sie die Menschenrechte (Stichwort: Würde) achten.

77: Glasperlenspieler57:

27. Oktober 2018 um 09:47 Uhr

Kritik aushalten und Zuhören sind löbliche Ansätze. Wie auch die gesamte Podiumsdiskussion insgesamt ein löblicher Ansatz war.
Aber das letzte Wort der Überschrift "erklären" macht wieder alles zunichte. Da sitzt wieder einer auf seinem Podest und will dem Zuschauer/Leser erklären, warum und weshalb die Berichterstattung so ist und bleibt wie sie ist. Da wird die Singularität der Funktion (Chefredakteur der größten Nachrichtensendung) wieder missbräuchlich benutzt, um mangelnde Objektivität zu rechtfertigen oder zu "erklären". Bitte nicht erklären, sondern ändern!

78: SWR Hörer:

27. Oktober 2018 um 10:32 Uhr

Gehe ich auf SWR.de, werde ich über irgendeine Hitparade auf SWR1 informiert.

Schlagzeile Nummer 2 sind dann irgendwelche Tankstellen, die vorübergehend keinen Sprit haben, Tipps zum Fleckenentfernen und die Zeitumstellung.

Der Vorfall in Freiburg ist nicht auffindbar. Ist das mal wieder ein regionales Ereignis, über das nur die Lokalpresse zu berichten hat?

Ich kann sie einfach nicht ernst nehmen.

79: Peterchen:

27. Oktober 2018 um 10:46 Uhr

Herr Gniffke sollte anerkennen, dass die tagesschau eben nicht neutral ist, keine objeltive Darstellung der Wirklichkeit leistet.

Anders als im Rundfunkstaatsvertrag vorgesehen haben die Journalisten das Ziel durch das Medium ihre persönlichen politischeen Einstellung und Meinungen zu verbreiten. Und dies nicht nur in "Kommentaren" sondern auch in vorgeblich sachlichen Beiträgen. Da 70 % der Journalisten nach eigener Einschätzung politisch links stehen, ist es klar, dass auch die veröffentlichte Meinung links ist. Dass sich dies nicht mit der öffentlichen Meinung deckt, haben die demokratischen Entscheidungenzum Brexit und zur amerikanischen Präsidentenwahl gezeigt.

Auch die Bewertung von Merkels Migrationspoltik seit 2015 sieht in der Bevölkerung diametral anders aus als in der Redaktion der Tagesschau. Jeder Journalist darf seine persönliche Meinung haben. Aber der Hashaltsbeitrag ist nicht für deren Verbreitung ,sondern für eine neutrale objektive Berichterstattung da.

80: andererseits:

27. Oktober 2018 um 10:51 Uhr

Auch hier in den Kommentaren zeigt sich bei manchen, dass sie unabhängigen kritischen Journalismus und qualitative Berichterstattung nicht unterscheiden können oder wollen von afd-Lobhudelei, die sie gerne hätten. Da ist man dann tatsächlich nicht weit entfernt von Donald Trump, der jegliche Form kritischer Berichterstattung und Kommentierung als "fake news" abtut. Da weiß man, woran man ist.

81: Peterchen:

27. Oktober 2018 um 10:54 Uhr

Die Presse, und ja vor allem der ÖR, sollte aufhören, Medienkritik als Affront darzustellen. Die Meinung von Journalisten ist nicht sakrosankt. Sie kann genau wie alle anderen Meinungen geschätzt oder kritisiert werden.

Nur in totalitären Systemen wird Kritik als illegitime "Schelte" bezeichnet.

82: KevK:

27. Oktober 2018 um 10:59 Uhr

Allein die Frage, ob ein ARD-Chefredakteur überhaupt an einer Diskussion mit einer Partei teilnehmen soll, die sich inzwischen als die viertstärkste Kraft in der deutschen politischen Landschaft etablieren konnte, zeugt von einer tiefen Voreingenommenheit und Ungleichbehandlung gegenüber den Gastgebern.
.
Eigentlich wäre es an der Zeit, dass Herr Gniffke und sein Team einmal generell darüber entscheiden, ob sie zu einer unabhängigen Berichterstattung zurückkehren wollen, oder ob die ÖR-Sender weiterhin zur gebührenfinanzierten Verbreitung der eigenen Meinung herhalten sollen.
.
Es ist viel Vertrauen zerstört worden, und jetzt ist es an der ARD, unter Beweis zu stellen, dass sie die Fakten akzeptiert und die Menschen zukünftig wieder informiert anstatt sie weiterhin belehren zu wollen. Hoffentlich war die Teilnahme an der AfD-Veranstaltung ein erster Schritt dazu.

83: Max Media:

27. Oktober 2018 um 11:18 Uhr

Hervorragend, das die Vertreter der ARD und des ZDF sich gestellt haben und an der Veranstaltung teilnahmen, ein großes Lob hierfür.
Leider fehlen in ihrem Blog-Bericht aber die Inhalte
der Veranstaltung, sowie der Link zum z.B. dazugehörigen Youtube Video.

Die geäußerte Kritik an der Art der Berichterstattung in den ÖR teile ich.
Gerade in der ARD wird dies oft klar ersichtlicht.
Wodurch?

Wer sich die Anteile der Gästeliste bei den Polit-Talkshows anschaut (Will, Hart aber Fair, Maischberger) der erkennt dort schon eine klare Gewichtung zu Rot-Rot-Grün Politik.
Kann man machen, aber ist eben nicht ausgewogen,
daher Kritik berechtigt.

Ebenso ist es extrem auffällig, welche hasserfüllten Kommentare bei Tagesschau.de Artikeln oft freigeschaltet werden, die klar gegen jede Regel verstossen. Inhalt ist dann: Gegen Trump, AFD, UNGARN, etc.
Meldet man diese Kommentare erfolgt die Löschung (lob dafür!). Allerdings dürften sie niemals durch die erste Kontrolle gelangen…ausser man will es

84: BRDDR:

27. Oktober 2018 um 11:34 Uhr

@80: andererseits

Nur weil die Bericherstattung Ihnen gut passt, heist nicht dass sie unabhängig ist.
Das ist sie sogar nachweislich nicht.
Denn ohne Rundfunkstaatvertrag gibt es für den ÖR kein Geld. Der ÖR-Rundfunk ist davon abhängig, dass Politiker (also genau die Personen, die man kontrollieren soll) diesen Vertrag nicht kündigen/abschaffen. Sehen den Interessenkonflikt?

85: Max Media:

27. Oktober 2018 um 12:14 Uhr

Zur Kritik an der Arbeit von Herrn Gniffke, habe ich noch eine Frage und möchte hier die Chance nutzen, diese zu stellen, da ich davon ausgehe, dass Herr Gniffke mitliest.

In ihrer Position sind sie auch an der Einstellung von Personal beteiligt. Und auch an der
Erstellung gewisser Formate wie dem "Faktenfinder".

Wie vertragen sich ihre Ansprüche an sich selbst/Tagesschau.de mit der Einstellung von P. Gensing als Chef des Faktenfinders, wenn er solche Aussagen getätigt hat (21.04.15):

"Ich bin ein großer Freund von Journalismus mit Haltung, weil ich mich daran viel besser abarbeiten kann. Ich glaube, dass man die Leute eher gewinnen kann, wenn im Journalismus eine Haltung vertreten wird, als wenn da irgendwie einfach nur Fakten angehäuft werden. Das ist in meinen Augen auch überhaupt nicht Journalismus. Einfach nur Fakten zu liefern und sagen, wir können das nicht beurteilen und wissen das nicht. Das zu beurteilen ist doch genau unser Job."

86: Jadhur, Ralf:

27. Oktober 2018 um 13:40 Uhr

Sehr geehrter Herr Gniffke,
auch von meiner Seite den höchsten Respekt für ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung. Allerdings hatte ich bei den paar Ausschnitten die ich bis jetzt bei Tagesschau gesehen habe das Gefühl, als würde die Diskusion auch dort auf dem Niveau "Das ist so ,Ne , Doch" laufen. Es ist einfach eine Tatsache, die sich mit der Gesamtsicht auf die ÖR Medien, belegen läßt, das die Berichterstattung bei einigen Themen erschreckend tendenziös ist. Nur ein Beispielaus der letzten Zeit:
Natoübung in Norwegen gegen Übung der BRICS- Staaten im Osten Russlands. Russland wird von unseren Medien in einer Art geschnitten, das man die schlimmsten Befürchtungen haben muß. Viele Ihrer Zuschauer haben diese, auch ich.

87: Jürgen Schlachter:

27. Oktober 2018 um 14:10 Uhr

Natürlich ist es richtig, dass die Medien und auch die ARD das Gespräch mit der AFD suchen. Man sollte dabei aber Haltung zeigen. Herr Kniffke hat bei der Diskussion zu Recht darauf hingewiesen, dass die Tagesschau selten bis nie über einzelne Kriminalfälle berichtet. Warum taucht dann ausgerechnet am Freitag (26.10.) in der Tagesschau die Nachricht über die mutmaßliche Vergewaltigung einer jungen Frau durch sieben Syrer und einen Deutschen auf? Zufall? Es gibt ja auch in der ARD andere Formate in denen man über einen solchen Vorfall berichten kann. Das Wohlwollen der AfD erhält die ARD-Tagesschau erst, wenn sie unter das Niveau der Bildzeitung gesunken ist. Hoffentlich wird es nie soweit kommen. Dann zahle ich für guten Journalismus, im Gegensatz zu Herr Kniffke(!) (siehe Bericht SZ vom 27.10.), auch weiterhin gerne 17,50 € Rundfunkbeitrag.

88: Wiederum:

27. Oktober 2018 um 14:39 Uhr

andererseits:

Ich stimme Ihnen zu. Darüber hinaus scheinen einige Menschen die Quellen der Kritik an der AfD und ihren Wählern miteinander zu vermischen: Scharfe Kritik und ablehnende Äußerungen kommen meist nicht von den Medien, sondern den Mediennutzern, also denjenigen, die unter den Beiträgen kommentieren. Sprich: Von anderen Bürgern.
Deren Äußerungen den Medien zuzuschieben, ist eine unzulässige Schuldzuweisung und Sündenbockbastelei.

Rechtsextreme, undemokratische, unwissenschaftliche, minoritätenfeindliche Äußerungen und Aktionen sind als solche einzuordnen und zu benennen. Und nicht deswegen mit vorsichtiger Feder zu umschreiben, bloß weil einige sich nicht unangenehm betroffen fühlen möchten, die eine Partei mit exakt solchen Positionen gewählt haben. Mit dieser kognitiven Dissonanz müssen die Betreffenden selbst fertig werden.
Nicht die Sachinformation muss dem Weltbild angepasst werden, sondern umgekehrt.

89: Niccolo:

27. Oktober 2018 um 15:31 Uhr

Mein Respekt für Herrn Gniffke und Herrn Frey.
Ich bedanke mich hier in aller Form und hoffe, dass das Klima hier in Deutschland nicht ähnlich vergiftet werden wird wie es in den USA alltäglich zu beobachten ist.
Die Forderung seitens der AfD sich in Chemnitz nicht als rechtsnationale, rassistische Partei darstellen lassen zu wollen mit der Gegenforderung nach Abgrenzung von den Rechtsextremen zu beantworten: Supergut.

90: BETTINA:

27. Oktober 2018 um 15:35 Uhr

Bei 12%-25% (je nach Lesart und Bundesland)Zustimmung im Volk für die AfD kann man diesen Flügel der Gesellschaft einfach nicht mehr ignorieren.
Das merken jetzt auch die Medien.Sinkende Auflagenzahlen und aufmüpfige Bürger hat es in diesem Land noch nicht so oft gegeben.
Sie Herr Kniffke wären doch ohne den Druck dieser Gesellschaftsminderheit nie zu einer solchen Veranstaltung gegangen.
Es stellt sich bei ihnen anscheinend die Erkenntnis ein, das auch das Konsumenten/Wähler sind, keine Mehrheit aber auch kein ganz machtloses Gebilde.
Bleiben Sie sich treu ! Bleiben Sie von diesem Gesellschaftzweig weg.
Sie können diesen Leuten nichts abgewinnen.
Die Partei der Unzufriedenen wird durch die Art ihrer Parteinahme noch zunehmen.
Befremdlich war doch wie alle die Gründung "Juden in der AfD" kritisierten. Als mehme man ihnen ihr Lieblingspielzeug weg, statt sich zu freuen über diese doch freundliche Annäherung von rechter Seite. Jeder suchte nach Kräften schlechtzureden !

91: Gunter Mannz:

27. Oktober 2018 um 15:54 Uhr

"89"
Der Graben ist bei uns sehr viel Tiefer als in den USA. Denn der normale US-Amerikaner ist nicht so dogmatisch wie der normale Deutsche angelegt.
Tatsächlich wird man diesen Graben nie mehr zuschütten können. Die Forderung sich vom Rechtsextremismus abzusetzen ist durchschaubar; was ist Rechtsextremismus ? Ist es das schon wenn Ich von Volk rede ? Zudem, nicht jede extremisitische Position ist untragbar, bei linken Positionen wird das stillschweigend vorausgesetzt.
Es geht bei solchen Forderungen um die Hoheit der Begriffe und der Diskussion, um sonst nichts. Genausogut könnte man die Auflösung der AfD verfügen, denn "die andere Seite" wäre doch nie zufriedenzustellen in einer solchen "Abgrenzung".

92: Ralf:

27. Oktober 2018 um 16:07 Uhr

@ 79, Peterchen:
"Auch die Bewertung von Merkels Migrationspoltik seit 2015 sieht in der Bevölkerung diametral anders aus als in der Redaktion der Tagesschau."

Wie bewertet denn die Tagesschau-Redaktion die Migrationspolitik von Frau Merkel?
Woher wissen Sie, dass die Bewertung "der Bevölkerung" diametral anders aussieht?

Ich ahne zwar, was Sie sagen wollen, vermute aber, dass damit wie so oft der Glaube von AfD-Anhängern verbunden ist, sie würden "das Volk" in seiner Mehrheit vertreten.
Ich bin der Meinung, dass sehr Viele ebenfalls bestimmte Punkte im Prozess der Migrationspolitik kritisieren, z.B. warum Manches nicht besser gelaufen ist in den Verfahren, warum manche gut Integrierte abgeschoben werden sollen, warum Menschen im Mittelmeer ertrinken usw… Sprich: es geht den Meisten wahrscheinlich um eine gute Balance zwischen Humanitärer Hilfe und Sicherheit in D.
Das ist weit entfernt von dem pauschal aufstachelnden Agieren der AfD, oder dem "Merkel muss weg"-Slogan.

93: RKoch:

27. Oktober 2018 um 16:33 Uhr

@90: Das war übertrieben süffisant. Und an den Gegebenheiten vorbei.
Sie haben bei Ihrer Schätzung des Wähleranteils die Protestwähler einbezogen. Ich dagegen schätze, der harte Kern der Wählerschaft, der sich auch ideologisch bei der AfD verortet, liegt zwischen 7 und 10 %, je nachdem, wie sehr sich die Partei in Zukunft weiterradikalisieren wird.
Die Auflagenzahlen sinken nicht, weil "aufmüpfige Bürger" gezielt die Medien boykottieren würden. Der Abwärtstrend ist ein allgemeiner. Außerdem gibt es Unterschiede zwischen Print- und Onlineausgaben.

@91: Für Phänomene wie "Rechtsextremismus" und "Populismus" liegen Definitionen und Analysen aus wissenschaftlichen Fachdisziplinen vor. Nicht erst seit gestern. Die AfD vesucht, einer Festlegung auf solche potentiell Wähler verprellenden Begriffe auszuweichen, auch wenn sie zutreffen, und entweder ihre Aktionen in einen anderen Kontext zu stellen oder aber die Begriffe und deren etablierte Definitionen selbst infrage zu stellen.

94: Ralf:

27. Oktober 2018 um 16:35 Uhr

@ 84, BRDDR:

Es gibt keine absolute Unabhängigkeit, jeder Mensch, jede Institution, ist in irgendeiner Weise so vielfältig verflochten, dass es sie nicht geben kann.
Vorteile des ÖRR in Deutschland meines Erachtens: nicht einzelne Menschen oder Institutionen, die Geldgeber sind, haben allein die Möglichkeit bzw. Macht, Nachrichten und Meinungen zu verbreiten.

Die Zusammensetzung der Rundfunkräte, die durchaus berechtigt auch kritisiert werden kann, wie ich finde, zeichnet sich insgesamt durch eine gewisse Diversität aus.

Das ist was völlig anderes als ein sogenannter "Staatsfunk", bei dem von oberster Regierungsstelle vorgegeben wird, was wie berichtet/kommentiert oder nicht berichtet/kommentiert werden darf.

Eine mögliche Abschaffung des ÖRR seitens "der Politiker", wie Sie schreiben, sehe ich nicht, solange es eine politische Vielfalt in Deutschland gibt.

95: RALF:

27. Oktober 2018 um 17:52 Uhr

Der normalschuftende Bürger hat am Tage keine Zeit Parlamentsfernsehen anzusehen und ist demzufolge auf die Hauptmedien TS u.ZDF angewiesen, die die Beiträge passend auswählen. Wozu GEZ, wenn ich mich im Netz trotzdem informieren und abwägen muss? Und darin liegt der Hase im Pfeffer. Die Redakteure haben es in der Hand. Beispiel: Es wird immer wiedervon Gegendemos gegen AFD u.a.Veranstaltungen berichtet. Ausgiebig kommen die "Gegenstimmen" zu Wort und dürfen lang und breit: FCK AFD, NAZI, Rassisten u.a. "brüllen, Ausgewählte dürfen ihre Ablehnung ausgiebig äußern,Transparente zeigen. Über eigentliche Inhalte wird wenig berichtet. Der Redakteur seine Hände in Unschuld waschen.
Gestern Aspekte: Diskussion ZDF Bauhaus: ein Linker Kultursenator, mit eigenem Publikum, ein tendenziöser (im Kampf gegen RECHTS gestählter) Fragesteller und Robra-CDU auf der Anklagebank, der es gewagt hatte dem MSM nicht zu folgen. Maaßen im Kleinen. Das war nix meine Herren. Die Liste der Beispiele ist lang.

96: BETTINA:

27. Oktober 2018 um 19:19 Uhr

93: RKoch
Meiner Angabe der ca.12 %-25% lag weniger eine Schätzung zugrunde als vielmehr die Ergebnisse der Landatswahlen. S i e schätzen !
Wobei zu sagen wäre. daß (bei Schätzung von) 10% der Wahlberechtigten als harten Kern dies keine kleine Gruppe mehr darstellt. Aber es ist müßig so zu denken. Die AfD wird z.Zt eben gewählt.
Der Abwärtstrend wäre ein Allgemeiner ? Wiese haben dann Blätter wie z.B. die Junge Freiheit Auflagensteigerungen ? Selbst Sie gehen ja zunehmend auf Konkurrenz zu den auch Netzbetreibenden Seiten der Printmedien und versuchen denen das Wasser abzugraben. Das sieht auch ein bisschen nach Verzweiflung aus.

97: RKoch:

27. Oktober 2018 um 22:32 Uhr

@96: Wie bereits geschrieben: Der Wähleranteil der AfD zerlegt sich in Unterguppen. Einen beträchtlichen davon machen unter anderem Protestwähler aus. Wie groß der "harte Kern" tatsächlich ist, wird sich in den kommenden Jahren herausstellen.
Wenn Sie von Wahlergebnissen ausgehen: Nicht ein bestimmter Prozentsatz der Wahlberechtigten wählte die AfD, sondern ein Prozentsatz derjenigen, die sich an einer Wahl beteiligt haben. Die beiden sind nicht identisch.
Wer ist "Sie"?
Über die Gründe für den Zuwachs oder die Abnahme lässt sich ohne einigermaßen verlässliche Anhaltspunkte wenig aussagen. Mit Blick auf die Leser der Jungen Freiheit (9 von 10 sind Männer, knapp unter 60 Jahre) und den Zeitpunkt der Auflagenzunahme (ab Ende 2015, Flüchtlingskrise) scheinen vorwiegend ältere Männer mit rechtskonservativen bis rechtsextremen Einstellungen die Auflagensteigerung getragen zu haben.

98: BETTINA:

28. Oktober 2018 um 06:45 Uhr

97: RKoch:

Da haben Sie natürlich Recht, das hatte ich nicht korrekt wiedergegeben; nicht 10% der Wahberechtigten wählte, sondern eben nur diejenigen, welche zur Wahl gingen. Übrigens ist das auch erschreckend: Wenn 70% der Wahlberechtigten eine Volkspartei zu 20% Wählen, dann schrumpelt deren Machtanspruch wie eine Spinne auf einer heißen Herdplatte zusammen.
Und naja, der Harte Kern. Wie hoch ist denn der bei den Volksparteien ? Gerade jetzt bei der SPD ist er doch erschreckend gering. Ich meine aber daß es der AfD geluneg ist Wähler zu mobilisieren die eben nicht mehr wählen wollten. Ein Effekt den wir aus den 30er Jahren kennen.

Ich verorte "Sie" als AN bei der ARD.

Was Sie über die Junge Freiheit sagen könnte zutreffen, aber auch in dem Falle hat die Zeitung dann wahrscheinich Leser von z.B. der FAZ abgezogen. Was zu Konservativen FAZ-Zeiten nicht wahrscheinlich gewesen wäre. Werbung bekommt man eben einfach in den Post-Kasten, dafür braucht es dann kein Abo.

99: Cornelia Köster:

28. Oktober 2018 um 10:21 Uhr

Was sollte dieser ganze Zirkus? Man braucht sich nur ansehen, wer heute als Gast bei Anne Will eingeladen ist.Sämtliche Vertreter der Altparteien, nur die AfD bzw. deren Vertreter waren wieder einmal außen vor.
Schämen Sie sich Herr Gniffke dafür, dass wieder einmal eine demokratisch gewählte Partei und damit die Interessen von Millionen Bürgern in Ihrem Programm nicht stattfinden. Ich halte mich an die Empfehlung Ihres Partners vom ZDF und schalte ab. Es wird höchste Zeit, dass das Öffentlich Rechtliche Fernsehen abgeschafft wird, damit diese Ausgrenzungen enden. Ich bin Rentnerin und keineswegs rassistisch, dies nur am Rande, und kann mich nicht erinnern, dass eine derartige Praxis früher jemals möglich gewesen wäre.

100: RKoch:

28. Oktober 2018 um 11:57 Uhr

@98: Offenbar gelingt es zur Zeit vor allem auch den Grünen, viele Wählerstimmen zu erhalten. Ich bin neugierig, wie die Verteilung aussehen wird, wenn der Syrien-Konflikt vorüber ist.
Meinen Sie mit "AN" Arbeitnehmber? In dem Fall: nein. Ich bin nicht mal Medienschaffender.

@99: Es ist unerheblich, ob die AfD, so wie alle anderen Parteien auch, in unserem demokratischen System "demokratisch gewählt" wurde. Wenn die Aktionen und Äußerungen ihrer präsenteren Vertreter ein antidemokratisches Werte- und Politikverständnis vermuten lassen, sie ihre Medienpräsenz für das Sabotieren von Diskursen missbrauchen, aber für drängende Probleme keine verträgliche Lösung vorlegen können, habe ich als Rezipient wenig Mehrwert durch ihre Position.
Mir gefällt das ÖR mit seiner Fülle an Analysen und Informationsangeboten gut. Seit dem Aufkommen unseriöser Medieninhalte und der Zunahme von Populismus bin ich aber der Ansicht, dass Quellen- und Medienkompetenz noch viel stärker vermittelt werden sollte.

101: Gela Noack:

28. Oktober 2018 um 12:19 Uhr

Eine solche Veranstaltung war fällig. Beiden Seiten ist zu danken, dass sie zustandekam und trotz der vielen inhaltlichen Differenzen nicht aus dem Ruder lief. Ich hoffe aber auch, dass beide Seiten dazugelernt haben und es nicht bei der Bilanz "Wir sind darin einig, uneinig zu sein" bleibt. Das gilt vor allem für den Umgang miteinander. Hier muss die AfD es schaffen, einer bestimmten Anhängergruppe klarzumachen, dass sie mit ihrem Wutgegröle nur Porzellan zerschlägt. Die Medien ihrerseits müssen ihre Nachrichten strikt von Bewertungen trennen. Zudem sollten die Nachrichten über die AfD weniger nach dem Motto "Only bad news are good news" ausgewählt werden, denn -hört man sich die Reden im Parlament vollständig an- gibt es immer auch Berichtenswertes, und zwar zu ganz verschiedenen politischen Themen. Man muss die Partei beileibe nicht mögen, aber ihre Darstellung in den Hauptmedien war bisher oftmal verzerrt, ja durchaus auch in böswillig erscheinender Weise.

102: Gela Noack:

28. Oktober 2018 um 12:28 Uhr

Ergänzung.
Was soll das hier? Ich
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/wie-unvereinbar-sind-journalismus-und-afd/?
Da fragt man sich schon, wer hier aus der Vergangenheit nicht gelernt hat, zumindest, was die Methoden betrifft. Dass vor allem Bürger des Ostens, die die alte DDR noch miterlebt haben, hier wenig amüsiert sind, dürfte klar sein. Was die allzu rechten Geister betrifft, so bändigt man sie damit gewiss nicht, so lockt man sie nur weiter hervor. Ich hoffe nicht, dass ARD und ZDF das Ansinnen des Journalistenverbands
teilen.

103: @100:

28. Oktober 2018 um 12:51 Uhr

Interessant. Sie leben in Ihrer öffentlich-rechtlichen Wohlfühlblase und andere haben das zu akzeptieren, obwohl sie ein Ungleichgewicht feststellen? Andere Meinungen, andere Wahrnehmungen? Immer schön schwarz-weiß.
Wie werden denn die Grünen in den Medien dargestellt?
Vergleichen Sie einmal die Berichterstattung vom Parteitag der Grünen mit dem der AfD. Beide zu dem Zeitpunkt demokratisch legitimiert und mit ähnlichem Stimmenanteil. Von den Protesten und Schikanen ganz abgesehen. Oder aktuell die Kohleproteste. Viele Artikel – nicht kommentierbar und über die Demo pro Arbeitsplätze – im Verhältnis wenig.

104: B.T. Meier:

28. Oktober 2018 um 14:15 Uhr

Ich habe mir die AFD Podiumsdiskussionen mit Interesse angesehen. Stellenweise haben mit die Antworten der ÖR Journalisten sehr gut gefallen. Damit verbinde ich auch eine Verbesserung der inhaltlichen Sachverhaltsdarstellungen.
Allerdings fand ich die ausweichenden Antworten zum Thema: UN MIGRATIONSPAKT nicht sehr gut. Wohlwissend, dass ( auch ich ) kaum jemand weiß, was da wirklich weltweit gegenseitig versprochen werden soll.
Ich würde mir wünschen, dass darüber bitte mal VOR BESCHLUSSFASSUNG umfassend informiert wird. Im Netz kursieren nur Darstellungen aus der Rechtsaußensichtweise, bishin zu Verschwörungsbehauptungen.
Ich denke, hier wäre eine große Informationsbreite inclusive Modellrechnungen und Einschätzungen angebracht. Ansonsten könnte man sich wirklich Sorgen machen, dass das zum Untergang Europas führen könnte, wenn man dem Glauben schenkt, was die Rechtsaussenverteter darstellen.
Mit freundlichen Grüßen
B.T.Meier

105: RKoch:

28. Oktober 2018 um 15:10 Uhr

@103: Ich lese Ihre Verstimmung über etwas heraus, das Sie offenbar als unbefriedigend erachten. Über die abweichende Einstellung anderer – z. B. meine überwiegende Zufriedenheit mit dem ÖR – auf undifferenzierte Weise zu spötteln, befeuert genau das Kategorien-Denken bei Ihnen selbst, das Sie mir und vermutlich den meisten Leuten, die sich ähnlich äußern wie ich, unterstellen.
Falls es lediglich Ihr Ziel war, Unzufriedenheit durch Hohn kundzutun: Was möchten Sie erreichen? So bewegen Sie nichts.
Wie ich schon schrieb: Dass eine Partei demokratisch gewählt wurde – was unser politisches System ohnehin vorsieht – ist unerheblich. Entscheidend ist, wie demokratiefreundlich oder -feindlich und mit dem Grundgesetz vereinbar die vertretenen Positionen insgesamt sind und mit welchen Äußerungen und Verhaltensweisen die hauptsächlichen Vertreter der Partei auftreten.
Persönlich hoffe ich, dass der 'moderate' Teil der AfD sich irgendwann gegenüber dem völkisch-rechtsextremen durchsetzen kann.

106: Wähler:

28. Oktober 2018 um 15:59 Uhr

Die ÖR-Sender wundern sich über die Reaktion der Leser bzw. Zuschauer? Sie finden Ihre Berichterstattung neutral und sachlich?

Zur Erinnerung:

Wahlparty: Die AfD JOHLT. Die anderen JUBELN über Erfolge.

Bewegung in der Öffentlichkeit: Die AfD MARSCHIERT. die andren gehen auf die Straße.

Die Liste kann man fast endlos fortsetzten. Die Wortwahl der "Journalisten" ist bei der AfD immer negativ besetzt. Gleichbehandlung? Fairness? Doch nicht beim ÖR!!

107: Herbert:

29. Oktober 2018 um 15:16 Uhr

Respekt! Ich finde das mutig.
Wie Sie aber sehen, ist es sehr mühsam, Terrain zurück zu gewinnen, dass Sie leichtfertig verspielt haben.
Ich kann nur vermuten, dass Sie und die Redation erwartet hatten, dass das Bevormundungsfernsehen von ARD Aktuell einfach so hingenommen wird. Dem war aber nicht so.
Der jetzige Kurswechsel ist zu begrüßen, kommt aber m. E. zu spät. Das Mißtrauen ist da und bleibt.

108: Anonymous:

30. Oktober 2018 um 11:31 Uhr

"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" war das Motto der Landsknechte im mittelalterlichen Vielstaatengebilde Deutschland. "In die Hand, die einen füttert, beisst man nicht", lautet ein anderes Sprichwort.

Über die Höhe der "Rundfunk-Kopfsteuer" entscheiden die Regierungen der Bundesländer, und die Rundfunk-Aufsichtsgremien sitzen "schwarze" und "rote" "Freundeskreise".

Als wäre das nicht genug, sitzen in den Redaktionen und der Verwaltung Leute, die aus ihrer "transatlantischen Gesinnung" keinen Hehl machen – das geht bis zum WDR-Intendanten hinauf.

Daher sind die Nachrichtensendungen zum "Lautsprecher der Mächtigen" verkommen. Journalismus ist jedoch, über Dinge zu berichten, die den Mächtigen unangenehm sind. Alles andere ist PR.

Da "Ihr" zu lange PR gemacht habt, konnte eine rechte Ein-Themen-Partei damit gross werden, Zuwanderer zu Sündenböcken zu machen.

Nun habt Ihr den Salat. Und keine wirkliche Idee, wie Ihr da wieder raus kommt.

109: Max Media:

31. Oktober 2018 um 22:28 Uhr

Herr Gniffke,
Bezug nehmend auf ihre Behauptung der neutralen und
alle Themengebiete abdeckenden Berichterstattung von Tagesschau.de:
Wo ist ihre Berichterstattung zum Folgenden?
https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/unternehmen-fuhr-bergleute-zu-demo-zuendeten-forst-besetzer-busse-an-58108370.bild.html###wt_ref=http%3A%2F%2Fwww.politikversagen.net%2F&wt_t=1541020765800

Staatsschutz ermittelt. Linksradikale Brandanschläge in der BRD gegen Andersdenkende.
Auch die bereits im Vorfeld begangenen Brandstiftungen gegen Firmen die RWE Gerätschaften vermieteten haben sie nicht berichtet.
Jetzt schon wieder nicht?
Wie neutral ist das?
Wäre es aus ihrer Sicht heraus nicht wissenswert für den Beitragszahler diese Informationen durch sie zu erhalten, wer politische Gewalt in großen Massstab anwendet?
Über einen AFD-Mensch der per Whatsapp Bildchen verschickt haben sie gestern doch auch berichtet.
War das wichtiger? Wirklich?
Oder wird hier eine "Gewichtung" gesetzt was raus soll?

110: Max Media:

25. November 2018 um 11:58 Uhr

Herr Gniffke,
ich möchte sie zitieren.
Auf der Podiumsdiskussion sagten sie:
"Meinungen und Bericht wollen wir strikt trennen.
Und wer das bei uns nicht beherrscht, der fliegt raus".

Damit möchte ich auf einen heutigen Artikel auf der
Homepage von Tagesschau.de verweisen.
Nicht als Kommentar gekennzeichnet. Die "Meinung" die dort vertreten wird ist jedoch eindeutig.
Anti-Trump, der "giftet" gegen andere.
Im Artikel findet man jedoch nicht im Geringsten eine Aussage in der der Herr Donald Trump "giftet".

Die Trennung von Meinung und Bericht ist folglich nicht im gerningsten vorhanden.
Bitte wenden sie ihre eigenen ausgesprochenen Massstäbe an und handeln sie.
Danke sehr.

Artikel:
https://www.tagesschau.de/ausland/trump-migranten-mexiko-101.html

Des weiteren denke ich, handwerklich ordentlicher Journalismus würde ausserdem eine andere Anrede benutzen.
Präsident Trump, Donald Trump, Herr Trump. Alles gute Möglichkeiten. Aber nicht wie bei ihnen einfach: TRUMP
Respektlos und schlecht.

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